13.11.2003
Am Montag, 17.11.03, um 19.30 Uhr hält Prof. Dr. Irene Nierhaus, Kunstwissenschaftlerin an der Universität Bremen, den Vortrag „Körper, Kopf und Blick der Nation. Zum Geschlecht des öffentlichen Raumes“ im Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58.
In diesem Beitrag geht es um visuelle und räumliche Erzählformen des Staates und des Nationalen, wie sie Öffentlichkeit bzw. ihre ästhetischen Figurationen, d.h. Denkmäler, Plastiken, Büsten, Schrifttafeln, Plakate und Massenmedien strukturieren. Der Stadtraum kann dabei als Ineinander von Räumlichkeiten und Bildlichkeiten, von Straßen, Plätzen und Bildern, als narrative Oberfläche und urbaner Screen gelesen werden. Welche Figuren bzw. welche Geschlechter-Figuren bilden diesen Screen? Und an welchen Orten der Stadt sitzt welche Figur? Welches Geschlecht nimmt welchen Platz ein und was wird mit ihm über einen Ort ausgesagt? Die politischen Strukturen der Geschlechtergeschichte der Stadt zeigen sich auch durch die Ordnung im Raum.
Zum achten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt. Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.
Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe soll ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt werden. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.
Veranstalterinnen
- Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau
- Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen
- Zentrum für feministische Studien, Universität Bremen
- Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums für feministische Studien e.V.
- Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen
- Referat für Chancengleichheit, Hochschule für Künste Bremen
Der Eintritt ist frei