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Paavo Järvi bindet sich mit weltweiter Exklusivität an die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen

07.10.2003

Paavo Järvi wird mit Beginn des Jahres 2004 neuer Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Die Ernennung Paavo Järvis zum Künstlerischen Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen kennzeichnet die Entschlossenheit des Orchesters, die in den letzten Jahren erarbeitete Reputation nachhaltig zu festigen. Unter Daniel Harding, von 1999 bis 2003 Musikalischer Direktor des Ensembles, etablierte sich Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen bei Publikum, Kritik und Veranstaltern als eines der weltweit führenden Kammerorchester. Paavo Järvi, mit dem das Orchester seit 1995 bereits mehrfach mit überwältigendem Erfolg zusammenarbeitete, ist die ideale Dirigenten-Persönlichkeit, um nahtlos daran anzuknüpfen. Paavo Järvi bindet sich mit weltweiter Exklusivität für Kammerorchester an Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen!

Paavo Järvi, in Estland geboren, lebt seit 1980 in den USA und studierte dort am Curtis Institute of Music und am Los Angeles Philharmonic Institute bei Leonard Bernstein. Als Förderer und Botschafter estnischer Musik arbeitet er regelmäßig mit dem Estnischen Nationalorchester zusammen und setzt sich für die Werke heimischer Komponisten wie Arvo Pärt, Erkki Sven Tüür oder Eduard Tubin ein. Im September 2001 wurde er zum Musikalischen Direktor des Cincinnati Symphonic Orchestra ernannt und verlängerte diesen Vertrag kürzlich bis 2006/07. ›Paavo Järvi has proven to be the best catch of the recent trawling for conductors by major American orchestras. While audiences in New York and Cleveland have been disappointed, those in Philadelphia uneasy, and Boston just impatient, the residents of Cincinnati have taken great pride and pleasure in welcoming such a dynamic and results-oriented maestro to their oldest symphony hall in the nation‹, heißt es bei ConcertoNet.com. Neben Stellungen als Erster Gastdirigent bei der Königlich Stockholmer Philharmonie und beim City of Birmingham Symphony Orchestra führten Gastengagements Paavo Järvi zu nahezu allen großen Orchestern der Welt.

Auch für die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen ist Paavo Järvi kein Unbekannter. Die künstlerische (Liebes-)Beziehung zwischen Dirigent und Orchester begann bereits 1995. Gemeinsame Projekte mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen in den darauf folgenden Jahren waren stets gekennzeichnet von rückhaltloser Offenheit und Intensität der musikalischen Kommunikation: die ’Chemie’ zwischen Dirigent und Orchester stimmte; und dies teilte sich auch dem Publikum mit. ›In music there is always a question of chemistry. You either klick with somebody or you don’t‹, beschreibt Paavo Järvi den Kontakt mit einem Orchester. Und der Tages Anzeiger Zürich schrieb 2001 über die Zusammenarbeit Paavo Järvis mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen: ›(...) Und nun das: Ein Orchesterklang wie ein athletischer Körper, der jede Kraftnuance genauestens dosieren kann; eine Perfektion und eine hörende Aufmerksamkeit sondergleichen unter den Orchestermitgliedern; und dazu mit Paavo Järvi ein Dirigent, der musizieren, gestalten, atmend führen kann, der präzise einstudierte Details auch im Konzert nicht nur abrufen, sondern jederzeit mit musikalischem Sinn füllen kann (...). Da stimmte einfach alles: Jedes Timing, jede artikulatorische Geste im transparenten klanglichen Geflecht und dazu diese große innere Ruhe... – was Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi (...) bot, war erstklassig und beglückend!‹

Als Künstlerischer Leiter der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sieht Paavo Järvi sich in einer besonderen Position. Er sagt: ›The one difference and why I wanted to accept this position: I don`t feel like a conductor with the Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, I feel like a musical collaborator. I am one chamber musician here.‹

Mehr ›musikalischer Kollaborateur‹ einer ‚Gruppe von Solisten’ als Dirigent im traditionellen Sinne; darin drückt sich Paavo Järvis Verständnis für die Struktur und die Arbeitsweise der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen aus, die stets von neuem den Spagat zwischen Selbstbestimmung und Unterordnung wagt. Die starken Individuen in einem Orchester von Unternehmern – die Musiker der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen sind alle Gesellschafter und haften für den wirtschaftlichen Erfolg genauso wie für den künstlerischen – brauchen eine andere, souveränere Führung als ein Orchester von Angestellten. Paavo Järvi verfügt über die seltene Gabe der natürlichen Autorität, die sich allein aus Kompetenz und Charisma speist und keiner künstlichen Distanzierung bedarf.

Das sind die notwendigen Voraussetzungen für Konzerte mit höchstem Risiko und maximalen Einsatz aller Beteiligten; musikalische Drahtseilakte, zu denen nicht viele in der Lage sind.

Einen ersten musikalischen Eindruck diese Zusammenarbeit mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen vermittelt eine gemeinsame CD-Einspielung mit Werken von Igor Stravinsky, die soeben als Super Audio CD veröffentlicht wurde. Im Zentrum der zunächst auf drei Jahre angelegten Zusammenarbeit zwischen Paavo Järvi und der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen steht die Einspielung und Aufführung sämtlicher Beethoven-Sinfonien. Eine selbstverständliche und wichtige Rolle spielt aber auch die Beschäftigung mit zeitgenössischer Musik. Darüber hinaus sind Orchester und Dirigent – neben der aktuellen Veröffentlichung der Stravinsky-CD – in der Realisation einer Aufnahme mit Werken von Richard Strauss und Richard Wagner begriffen. Beide Einspielungen erscheinen als SuperAudio-CD bei dem niederländischen Label PentaTone.

Paavo Järvi und Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen werden am 20. Mai 2004 im Rahmen des Bachfests Leipzig sowie am 20. August 2004 zusammen mit dem Pianisten Olli Mustonen bei den Salzburger Festspielen mit Werken von Wolfgang Korngold und Ludwig van Beethoven auftreten. Im Rahmen einer gemeinsamen Tournee im Juni 2004 ist das Orchester mit seinem neuen Künstlerischen Leiter am 10. Juni 2004 in einem außergewöhnlichen Konzert-Event erstmalig in der Hansestadt Bremen zu erleben.