29.09.2003
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA wird das »Zentrum für Angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation« (ZARM) mit dem Fallturm Bremen zum Externen Labor der ESA ernennen. Diese prestigeträchtige Bezeichnung wird im Rahmen einer feierlichen Vertragsunterzeichnung am Donnerstag, 2. Oktober 12.45 Uhr im ZARM verliehen. An der Unterzeichnung nehmen teil: Der Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, Prof. Dr. Hans J. Rath, Chef des Bremer Fallturms, und Dr. Hans Kappler, ESA-Direktor für Industrieangelegenheiten und Technologieprogramme. Im Anschluss an die Unterzeichnung wird vor dem Fallturm – erstmals an einer Bremer Institution – die ESA-Flagge gehisst.
Der Fallturm erhält diesen selten vergebenen Titel aus zwei Gründen: Er ist in Europa einzigartig, und er wird regelmäßig von der ESA genutzt. Der Fallturm ermöglicht die Durchführung komplexer experimenteller Forschung unter Quasi-Schwerelosigkeitsbedingungen und ist darüber hinaus ein wichtiges Testlabor zur Überprüfung von Projekten, bevor diese in die operative Phase eintreten. Beiden Anwendungsbereichen bietet das ZARM seit vielen Jahren einen Zugang zu reduzierten Schwerkraftbedingungen, was von unschätzbarem Wert ist. Tausende von Experimenten, darunter zahlreiche mit Bezug zur ESA, wurden hier bereits durchgeführt.
Die Einweihung des Katapults, die für das Frühjahr 2004 vorgesehen ist, wird die verfügbare Zeit unter reduzierter Schwerkraft verdoppeln und damit für die Zukunft noch bessere Möglichkeiten eröffnen. Die auf diese Weise erweiterte Verwendungsmöglichkeit des Labors wird der Nutzungsphase der Internationalen Raumstation (ISS), insbesondere bezogen auf Mikrogravitionsanwendungen, zugute kommen. Der Fallturm als Externes Labor der ESA stellt einen Gewinn für den Raumfahrtstandort Bremen dar und verdeutlicht das internationale Renommee des ZARM.
Weitere Informationen:
Peter von Kampen, ZARM
Tel: 0421/2184804
pvkampen@zarm.uni-bremen.de