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Sonstige

Wanderausstellung der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu Gast in Bremen

02.07.2003

Auf neuen Wegen ins Weltall

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) teilt mit:

Der Absturz des amerikanischen Space-Shuttle „Columbia“ hat die Frage nach der Sicherheit von Raumtransportern verstärkt ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Seit langem ist es das Ziel weltweiter Bemühungen, Alternativen zu den bislang genutzten Systemen zu entwickeln. Einer der wichtigsten Gesichtspunkte dabei ist die Sicherheit. Auch an deutschen Hochschulen wird an solchen Konzepten gearbeitet. Wie die Raumfahrt von morgen aussehen könnte, stellt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) in ihrer Ausstellung „Der neue Weg ins All - Raumtransporter der nächsten Generation“ vor, die vom 11. Juli bis 7. Oktober 2003 im Airport Bremen zu sehen sein wird (Terminal 1, Flughqfenallee 20, Straßenbahn-Linie 6. Täglich geöffnet von 6 bis 23 Uhr. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog).

Raketen, die mit gewaltigem Schub senkrecht von einer Startrampe abheben und in den Weltraum fliegen, dieses vertraute Bild könnte in absehbarer Zeit der Vergangenheit angehören. Die Raumfahrt von morgen soll über „neue Wege“ ins All führen. Wie normale Flugzeuge könnte eine neue Generation von Raumtransportern in Zukunft auf Verkehrsflughäfen starten und auch wieder landen. Kernstück des in der DFG-Wanderausstellung präsentierten Konzepts ist ein wieder verwendbares flugzeugähnliches System: eine horizontal startende „Unterstufe“ transportiert „huckepack“ eine kleinere „Oberstufe“ bis in etwa 30 Kilometer Höhe. Dort trennen sich die beiden Flugkörper. Während die Unterstufe wieder zurückkehrt zum Ausgangspunkt, beginnt für die Oberstufe der Aufstieg in die Erdumlaufbahn. Nach Beendigung der Mission landen beide Fluggeräte wieder auf dem Flughafen.

In Form eines fiktiven Fluges geben reich illustrierte allgemeinverständliche Tafeln und eine Vielzahl von Exponaten - darunter eine Original-Weltraumkapsel - Einblick in die neuen Konzepte. Dabei wird der Bogen geschlagen vom Start über den Flug bis zum Aufstieg ins All, von der Rückkehr in die Erdatmosphäre bis hin zur Landung. Multimedia-Präsentationen ergänzen durch eine Reihe von Videofilmen und Computeranimationen das Ausstellungsangebot. Auffälligstes Exponat ist ein sechs Meter langes Windkanalmodell einer Unterstufe. In ihrer Ausstellung stellt die DFG Ergebnisse von drei Sonderforschungsbereichen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen, der Technischen Hochschule München und der Universität der Bundeswehr München sowie der Universität Stuttgart vor. An den dort durchgeführten Vorhaben war zudem das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt.

Parallel zur Deutschland-Tournee wird die Ausstellung im Rahmen einer von der Bundesregierung durchgeführten Werbeaktion für den Forschungs- und Studienstandort Deutschland international eingesetzt. Erste Stationen waren Rio de Janeiro, Bangkok und Seoul.