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Sonstige

Ein Jahrzehnt im Dienst der Bremischen Häfen und des tschechischen Außenhandels

30.06.2003

Bremische Hafenvertretung, Prag:

"Großer Bahnhof" anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Bremischen Hafenvertretung in Prag. Etwa hundertfünfzig tschechische Geschäftspartner und potenzielle Kunden konnte die Bremen Delegation, angeführt von Helmut H. Detken, Geschäftsführer der Bremischen Hafenvertretung e. V. (BHV), Bremen, am 24. Juni 2003 anlässlich des 10. Geburtstages der Prager Niederlassung auf dem Bauernhof Predboji in der ländlichen Umgebung Prags begrüßen. Von offizieller Seite waren ferner Botschaftsrat Dr. Klaus-Ludwig Keferstein, Leiter der Wirtschaftsabteilung der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Prag und der Ing. Jiri Samek, Generalvertreter der Metrans a .s., Prag, sowie Ing. Miroslav Kutilek, Verband der Spedition und Logistik der Tschechischen Spedition, Prag, der Einladung der Bremischen Hafenvertretung Bremen/Prag gefolgt.

Der Chef der BHV, Helmut H. Detken, bedankte sich in seiner Begrüßung bei den tschechischen Partnern für die gute Zusammenarbeit. Er betonte, dass die Tschechische Republik für die Bremischen Häfen eine immer größere Rolle spiele, seitdem die Bremischen Häfen die Möglichkeit hätten, mit anderen Seehäfen nach marktwirtschaftlichen Spielregeln zu akquirieren und die tschechischen Partner frei über Verkehrsträger und Häfen entscheiden könnten. Inzwischen sei Tschechien nach Österreich Transitpartner Nr. zwei für die Hafengruppe Bremen/Bremerhaven. Detken betonte, dass Tschechien seit der sogenannten Wende zu einer festen Größe in den Bremischen Häfen geworden sei, was sicherlich auf die Tatsache zurückzuführen sei, dass die BHV-Mannschaft in Tschechien, Ludek Slaby und Petra Seckerova, sehr gute und erfolgsversprechende Akquisitionsergebnisse vorweisen könnten.

Dass Tschechien jetzt zur ersten Reihe der EU-Beitrittskandidaten gehöre, bezeichnete Detken als logische Konsequenz der Reformanstrengungen. Er erinnerte unter anderem an die Tatsache, dass sich die tschechische Bevölkerung - für viele politische Beobachter überraschend - mit einem klaren Votum für die europäische Union ausdrückt habe. 77,3 Prozent der an der an der Volkabstimmung teilnehmenden Wähler hätten sich für den EU-Beitritt ihres Landes ausgesprochen. Detken stellte fest, dass dieses Resultat ganz klar aufzeige, dass die Tschechische Republik auf ihrem Weg in die EU ein großes Stück weitergekommen sei. Auch mit einem Bruttoinlandsprodukt von 12.500 Euro pro Einwohner erreiche Tschechien immerhin fast 60 Prozent des EU-Durchschnitts und belege damit hinter den Slowenien den zweiten Platz der zehn EU-Beitrittskandidaten. In der globalisierten Welt nehme Tschechien bei Produktion und Konsum eine zunehmend wichtige Funktion wahr. Dass das Land an der Moldau - neben Estland, Polen und Slowenien - zu jenen Volkswirtschaften Mittelosteuropas gehöre, die schneller wachsen als die Volkswirtschaften im Zentrum des Kontinents, sei auch für das Hafen- und Logistikzentrum Bremen/Bremerhaven von Bedeutung. Detken: "Im vergangenen Jahr wurden bereits rund 400.000 Tonnen Ladung aus bzw. Tschechien über Bremen/Bremerhaven umgeschlagen. Für das laufende Jahr erwarten wir sogar ein Transitergebnis von mehr als 500.000 Tonnen".