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Sonstige

Kino 46 ein angesehener Partner im Kulturbereich

19.05.2003

Vor Andy Warhols berühmten Marilyn-Bildern zu stehen und sich anderntags von dem Film „Absolut Warhola“ in seine slowakischen Heimat und zu seinen Verwandten entführen zu lassen: Solche Erlebnisse machen Kooperationen im Kulturbereich möglich. Laut einer Umfrage unter den fast 100 Kooperationspartnern des Kinos 46 (Kommunalkino Bremen), Waller Heerstraße 46, bewerten 94 Prozent der Befragten die Zusammenarbeit als sehr gut oder gut und wünschen sich eine Fortführung der gemeinsamen Arbeit.


Dies ist eines der Ergebnisse einer Kooperationspartner-Befragung, die im Auftrag der k.m.b. (Kultur-Management-Bremen GmbH) durchgeführt wurde. In ihrer darauf aufbauenden Diplomarbeit, vorgelegt an der FH Münster/FB Wirtschaft, untersucht Yvonne Thiele die "Chancen und Möglichkeiten für Kooperationen im Kulturbereich – dargestellt am Praxisbeispiel" und interviewte dafür Mitarbeiter des Kinos 46 sowie ausgewählte Kooperationspartner in der Universität, der Arbeitnehmerkammer, der BLG und der Kunsthalle.


Die positiven Einschätzungen der Funktionalität solcher Kooperationen werden bestätigt durch eine groß angelegte Besucherbefragung, die das Kino 46 kürzlich mit Unterstützung der Bremen Marketing Gesellschaft und der k.m.b. in anderen Kinos der Stadt durchgeführt hat. Danach wird das Kino 46 als positiver Bestandteil der Bremer Kulturszene wahrgenommen. Vor allem die Programmvielfalt und sein anspruchsvolles Rahmenprogramm werden es als interessant und attraktiv eingestuft. 839 gezeigte Filme mit 100 Sonderveranstaltungen und 43 Programmreihen haben diese Qualität im letzten Jahr wieder eindrücklich bewiesen. Ebenso der erneut zuerkannte Jahresfilmpreis der Nordmedia.


43,8 Prozent der Befragten zeigten sich jedoch mit den örtlichen Rahmenbedingungen des Kinos 46 unzufrieden. Vor allem wurden Lage und Erreichbarkeit bemängelt. Dies könnte sich ändern, wenn das Kommunalkino sein Projekt CINEUM, ein Erlebnismuseum für bewegte Bilder mit integrierten Kinos umsetzen kann. Mit seiner spektakulären Architektur und einer populären Verbindung von Wissenschaft und Kultur wäre das CINEUM ein Kleinod für die Bewerbung Bremens zur Kulturhauptstadt. Eine Machbarkeitsstudie für das Projekt wird in den nächsten Monaten erstellt.