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Sonstige

Das war ein Vorspiel nur...
Zum 70. Jahrestag der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933

05.05.2003

Zum Gedenken an die Bücherverbrennung vor 70 Jahren laden zahlreiche Institutionen, Verbände und Vereine zu einer Matinee am Sonntag, 11. Mai 2003, um 11.30 Uhr in das Schauspielhaus ein. Schauspieler des Bremer Theaters, der Shakespeare-Company und bekannte Bremerinnen und Bremer aus der Kulturszene lesen Texte verbrannter und verbannter Autoren. Im Mai des Jahres 1933 strich Adolf Hitler eine ganze Generation von Schriftstellern aus dem Bewusstsein des deutschen Volkes. Als „entartete Kunst“ wurden die Bücher fast aller deutschsprachigen Autoren von Rang und Namen den Flammen übergeben, die von nun an als „undeutsch" galten. Die Kampagne zur Kulturvernichtung hatte den größten Exodus deutscher Schriftsteller und nach Ende der faschistischen Herrschaft eine Verdrängungsleistung, die ihresgleichen sucht, zur Folge. Was in den Zwanziger Jahren gedichtet wurde, blieb weitgehend vergessen bis zum heutigen Tag. Die Liste derjenigen Schriftsteller, die unter den Nationalsozialisten diffamiert wurden, trägt Hunderte von Namen. Zu ihnen gehörten Bertolt Brecht, Johannes R. Becher, Erich Kästner, Alfred Döblin, Heinrich Mann, Walter Mehring, Erich Mühsam, Oskar Maria Graf, Else Lasker-Schüler und Ernst Toller um nur einige zu nennen.