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Sonstige

Bündnis für elektronische Signaturen gegründet bos als Gründungsmitglied aus der Hansestadt dabei

16.04.2003

bremen online services GmbH & Co. KG (bos) teilt mit:

Deutschland war eines der ersten Länder der Welt, das die elektronische Signatur der eigenhändigen Unterschrift gleichgestellt hat. Noch immer sind jedoch Online-Geschäfte und Online-Behördengänge die Ausnahme und nicht die Regel. Um dies zu ändern, trafen sich jetzt Vertreter dreier Bundesministerien (Inneres, Wirtschaft und Arbeit, Bildung und Forschung), der Kreditwirtschaft (Sparkassen-Finanzgruppe, Deutsche Bank, HypoVereinsbank), der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte, des Informatikzentrums Niedersachsen, der Firma Siemens sowie der drei MEDIA@Komm-Städte (Bremen, Esslingen, Nürnberg) zur Gründung des 'Bündnis für elektronische Signaturen' im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit.


Ihr ehrgeiziges Ziel: bis Ende 2005 zu technisch einheitlichen Lösungen zu kommen, die sicherstellen, dass jeder Bürger mit jeder Signaturkarte jede Anwendung nutzen kann. Für die Freie Hansestadt Bremen ist die bremen online services GmbH & Co. KG (bos) Mitglied im Signaturbündnis geworden. Dr. Stephan Klein, Geschäftsführer der bos, nahm an der Gründungsversammlung teil. Sein Fazit: "In Bremen und den anderen Städten und Ländern, in denen unsere Governikus-Lösung, die wir im Rahmen des Bremer MEDIA@Komm-Projektes entwickelt haben, zum Einsatz kommen, ist dies bereits umgesetzt. Wir haben alle Signaturkarten integriert und können deshalb nun aktiv an der Gestaltung des Signaturbündnisses teilnehmen."


Gisela Schwellach, ebenfalls Geschäftsführerin der bos, begrüßte vor allem, dass nun auch Banken und Sparkassen ihre Bereitschaft erklärt haben, sich aktiv an der Verbreitung elektronischer Signaturen zu beteiligen: "Das Signaturbündnis haben wir mit initiiert, weil uns schon beim Start von MEDIA@Komm klar war, dass sich nur mit den Banken und Sparkassen die notwendige Verbreitung von Signaturen in der Bevölkerung erreichen lässt, nicht zuletzt deshalb ist die Sparkasse an bos beteiligt. Aus diesem Grund geben wir Kartenleser aus, die den höheren Sicherheitsanforderungen der Kreditwirtschaft genügen - für die Signatur nach Signaturgesetz reichen einfache Kartenleser ohne Tastatur und Display."


In der Eröffnungsrede begrüßte Staatssekretär Dr. Göttrik Wewer vom Bundesinnenministerium die gelungene Zusammenarbeit von Partnern aus Wirtschaft und Verwaltung.


Dr. Alfred Tacke, Staatssekretär im BMWA (Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit) und Gastgeber der Veranstaltung, stellte die Lokomotivfunktion der Verwaltung heraus. An diese Lokomotive müsse sich nun die Wirtschaft sowohl mit eigenen Anwendungen als auch im Rahmen des so genannten Government-to-Business anhängen. Die Wirtschaft sei nicht nur Techniklieferant sondern könne auf Basis der elektronischen Signatur auch die eigene Unternehmensverwaltung modern gestalten und die Angebote des eGovernment nutzen. Die Ergebnisse des MEDIA@Komm-Prozesses seien, so betonte Tacke, "ein potenzielles Exportgut" und nannte China und Russland als Interessenten. Die Förderung des Protokollstandards OSCI nannte er im Zusammenhang mit der erforderlichen technischen Interoperabilität elektronischer Signaturen.


Für die Sparkassen stellte Bernd Fieseler, Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, die Bedeutung der 40 Mio. Chipkarten heraus, die die Sparkassen an ihre Kunden ausgegeben haben, wenn es darum geht, die elektronische Signatur flächendeckend zu vermarkten. "So selbstverständlich unsere Kunden heute ihre SparkassenCard als Zahlungsmittel verwenden, so selbstverständlich könnten sie in Zukunft auch die elektronische Signatur einsetzen".


Für die Deutsche Bank formulierte Vorstandsmitglied Hermann-Josef Lamberti die Vision so: "Jeder Bürger kann mit seiner Signaturkarte jede Anwendung nutzen!" Und weiter: "Das Signaturbündnis bietet das passende Forum, um dieser Vision einen großen Schritt näher zu kommen. Das Bündnis bietet den Rahmen für echte Public-Private-Partnership".


Nun liegt aber auch noch einige Arbeit vor dem Bündnis. In einem technischen Arbeitskreis ist die Standardisierung von Chipkarten und Kartenlesern voran zu treiben.


Besonders gespannt sein darf man auch auf die Ergebnisse einer weiteren Arbeitsgruppe, die ein tragfähiges Geschäftsmodell entwickeln will, bei dem die Kosten dem Nutzen entsprechend verteilt werden. Heute werden die Kosten einer Signaturkarte ausschließlich vom Karteninhaber getragen. Da der Nutzen einer Signaturkarte bislang sehr begrenzt ist, kam die Verbreitung der Karten nur sehr schleppend voran. Neue Gebührenregelungen, wie sie heute schon bei Kredit- und GeldKarten üblich sind, könnten Abhilfe schaffen. Hierbei zahlen auch die beteiligten Händler bei jedem Karteneinsatz eine Gebühr. Übertragen auf die Signaturkarte müssten Behörden und Unternehmen, die elektronische Signaturen akzeptieren, einen Obulus an die TrustCenter als Ausgabestelle der Karten entrichten.


Übrigens: Bis Ende des Jahres fördert bos noch Signaturkarten für Bremer Bürgerinnen und Bürger. (http://www.bremer-online-service.de/signaturkartejetzt/index.html).