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Sonstige

IT-gestützte Flottenführung: Mit Datenbank Bremische Häfen entwickelt

08.04.2003

GLOMB Container Dienst GmbH bindet LKW elektronisch an inhouse-EDV an

Mit erheblichen Zeiteinsparungen können die Fahrer der GLOMB Container Dienst GmbH, Bremerhaven, jetzt ihre Aufträge abwickeln. Um neue Frachtbriefe zu empfangen, müssen sie nicht mehr das nächste Faxgerät aufsuchen, sondern nur noch mit Hilfe eines kleinen Bordcomputers die Funkverbindung zur Zentrale aufnehmen und das Dokument ausdrucken - dadurch werden Wartezeiten und Umwegkilometer vermieden, sowie Fahrer und Disponenten entlastet. Ermöglicht wird dies durch das "Mobile Auftragsquittungs-System" (MAQS), das gemeinsam mit der dbh Datenbank Bremische Häfen AG entwickelt wurde. Die mobile Logistik-Lösung zeichnet sich durch ihre Geschwindigkeit und durch die Kompaktheit der Geräte aus.


MAQS besteht aus einem sogenannten Smart-Phone (einem HandheldComputer mit integriertem Mobiltelefon) und einem etwa doppelt so großen Drucker. Beide Geräte kommunizieren via Infrarotschnittstelle miteinander, so dass keine Kabel erforderlich sind. Der Bordcomputer stellt bei Bedarf eine GSM-Funkverbindung zum Rechenzentrum der dbh her, wo die neuen Auftragsdaten, die von der GLOMB-Disposition direkt aus deren inhouse-EDV übermittelt wurden, bereit liegen. Gleichzeitig gibt der Fahrer dem Büro via MAQS eine Rückmeldung, sobald ein Auftrag erledigt ist. "Unsere Fahrer waren am Anfang recht skeptisch, aber jetzt sind sie begeistert, weil sie sich manchen Weg sparen können", berichtet Geschäftsführer Sigward Glomb nach der Pilotphase. Ein weiterer Vorteil sei, dass die Frachtbriefe jetzt nicht mehr an irgendwelchen öffentlich nutzbaren Faxgeräten für Unbefugte zugänglich sind. "Faxe sind in der Vergangenheit teilweise verschwunden oder sie wurden von unbefugten Dritten eingesehen oder sogar zum Ladungsdiebstahl missbraucht", erläutert Glomb. Es sei regelmäßig vorgekommen, dass Disponenten nach Feierabend extra ins Büro kommen mussten, um verloren gegangene Faxe noch einmal zu versenden.


Aufgrund der positiven Erfahrungen denkt das Bremerhavener Logistikunternehmen daran, künftig nicht nur den Container-Fernverkehr, sondern auch den Container-Nahverkehr und sogar die Osteuropaverkehre mit MAQS abzuwickeln. Bis zur Mitte des Jahres wird das System auch um den Datenrückfluß zurück in die inhouse-EDV erweitert. Dann können die Fahrer via MAQS-Bordcomputer Rückmeldungen aus dem LKW in die Unternehmens-EDV geben, beispielsweise Container-Nummern, Statusmeldungen über den Fortschritt der Aufträge oder eventuelle Verzögerungen mit Zeitangabe. Diese Daten werden dann von der inhouse-EDV automatisch an die betreffenden Kunden weitergeleitet, so dass dort diese wichtigen Informationen zeitnah und schriftlich vorliegen.