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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Impfaktion für Flüchtlinge: Senatorin Quante-Brandt dankt Ehrenamtlichen mit Senatsempfang

14.04.2016

Es war eine logistische Herausforderung: Mehr als 6.600 Flüchtlinge wurden in einer großen Aktion zwischen Mitte November und Ende des vergangenen Jahres in Bremen geimpft. Möglich wurde dies durch die ehrenamtliche Arbeit von Ärztinnen und Ärzten, medizinischen Fachangestellten und Pflegepersonal. Außerdem durch die Organisation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes Bremen.

Sie alle haben die Impfaktion ermöglicht: Senatorin Quante-Brandt mit den Ehrenamtlichen
Sie alle haben die Impfaktion ermöglicht: Senatorin Quante-Brandt mit den Ehrenamtlichen

"Ohne Sie alle hätten wir das nicht geschafft", sagte Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt am Mittwochabend (13. April 2016) anlässlich eines Senatsempfangs im Bremer Rathaus vor rund 90 Gästen. Um ihre Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen und sich zu bedanken, hatte die Senatorin alle Beteiligten der großen Impfaktion ins Rathaus eingeladen. "Ich bedanke mich bei Ihnen allen, dass Sie uns dabei geholfen haben, diese wichtige Arbeit zu leisten. Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge befindet sich in Bremen auf einem guten Niveau, worauf ich sehr stolz bin. Damit wir angesichts der großen Herausforderungen die Versorgung weiterhin sicherstellen können, sind wir auf die vielen Ehrenamtlichen angewiesen, die uns und den Menschen in Not etwas Kostbares schenken: Ihre Zeit."

Die Senatorin für Gesundheit und das Gesundheitsamt hatten in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer Bremen zu dieser Aktion aufgerufen. In einer großen Welle der Hilfsbereitschaft meldeten sich über 200 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Neben Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischen Fachangestellten und Pflegepersonal verstärkten auch Verwaltungsfachkräfte die interdisziplinären Impfteams.

Senatorin Quante-Brandt: "Ohne das Gesundheitsamt hätte die Impfaktion nicht geklappt. Denn diese war nur mit einem sehr hohen logistischen Aufwand zu schaffen, verbunden mit unzähligen extra geleisteten Arbeitsstunden und Beteiligung aller Arbeitsbereiche des Amtes - angefangen bei der Registrierung und Einsatzplanung der Impfteams im Gesundheitsamt Bremen, der Impfstoffbeschaffung, der schwierigen Logistikplanung in den Unterkünften und schließlich der Impfaktion selbst."

Auch der Ärztekammer, die einen Aufruf gestartet hatte, dankte die Senatorin für ihre Hilfe. Ebenso bedankte sie sich bei Feuerwehr und Bundeswehr, die die Impfaktion in den Unterkünften unterstützt hatten.

Geimpft wurde vor allem in den großen Notunterkünften, wie Zelten und Turnhallen, aber auch in einigen Übergangswohnheimen. Basierend auf den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) beim Robert-Koch-Institut wurde allen Bewohnern sowohl eine Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln als auch gegen die saisonale Grippe angeboten. Ein großer Teil der Flüchtlinge kommt ohne einen ausreichenden Impfschutz nach Deutschland, da in ihren Herkunftsländern wie beispielsweise Syrien oder Afghanistan das Gesundheitssystem zusammengebrochen ist. Wenn die Flüchtlinge in den Unterkünften auf engstem Raum zusammenleben, steigt das Infektionsrisiko. Eine Impfung ist daher wichtig.

Foto: Pressereferat, die Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz