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Sonstige

Bremer Touristik-Zentrale zieht Bilanz für das Jahr 2002

21.02.2003

Frühjahr pfui – Jahresende hui

Mit einem Minus von 2,3 Prozent bei den Übernachtungszahlen geht das touristische Jahr 2002 in der Stadt Bremen zu Ende. „Damit liegen wir allerdings noch über dem Bundesdurchschnitt, der im vergangenen Jahr einen Rückgang von drei Prozent verzeichnete“, sagt Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ). „Und auch wenn die Zahlen insgesamt rückläufig sind, brachte der Herbst in Bremen Spitzenzuwächse von bis zu 5,7 Prozent mehr Übernachtungen im Vergleich zum Vorjahr.“

Terrorangst, Konsumzurückhaltung wegen der Euroeinführung, eine konjunkturell schwierige Lage und – dadurch begründet – ein starker Rückgang des Geschäftsreiseverkehrs sind die Gründe dafür, dass sich die Hoffnungen auf Zuwachsraten im Tourismus im vergangenen Jahr nicht erfüllt haben. „Der Bremen-Tourismus ist im ersten Quartal mit einem Minus von 9,7 Prozent bei den Übernachtungen gestartet. Besonders schlimm war der März mit minus 14 Prozent“, so Siemering. „Doch über das Jahr gesehen sind die Zahlen kontinuierlich besser geworden: Im zweiten Quartal sahen wir noch ein Minus von 4,6 Prozent, im dritten waren es schon plus 1,4 Prozent und im vierten Quartal sogar plus 4,1 Prozent“. Grund für den starken Anstieg im Herbst (plus 2,8 Prozent im September, plus 5,7 im Oktober und auch im November) waren unter anderem die Van Gogh- und die Schokolade-Ausstellung, sowie verschiedene größere Kongresse und Messen. Die 2,8 Millionen starke Bremen-Beilage, die die Bremen Marketing Gesellschaft herausgibt und über viele überregionale Tageszeitungen bis ins Ruhrgebiet verteilt, hatte im Herbst ebenfalls eine unglaubliche Resonanz. „Bis zu 1.700 Personen riefen kurz nach der Veröffentlichung täglich im Call-Center der BTZ an“, sagt Siemering.

Die meisten Besucher aus dem Ausland kamen auch in 2002 wieder aus den Niederlanden, Skandinavien, Großbritannien und den USA. Dabei nahmen die Ankünfte um 1,4 Prozent zu, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sank jedoch um 0,1 Prozent auf 1,9 Nächte, das sind etwa 10.000 Übernachtungen weniger. „Dies hängt sicherlich mit dem Sparbedürfnis bei den Geschäftsreisen zusammen, die machen immerhin fast siebzig Prozent aller Übernachtungen in Bremen aus“, erläutert Siemering.

In einem so wechselhaften Jahr konnte die BTZ ihre Unternehmens-Jahres-Kennzahlen bereits zum fünften Mal in Folge verbessern. Die geplanten Umsatzerlöse werden in 2002 voraussichtlich mit 13,5 % übertroffen. Zudem konnten die Umsätze bei den Führungen und Rundfahrten um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbessert werden, bei den Gruppenbuchungen um 18,1 Prozent. Das sind gut 180.000 Gäste jährlich. Der Umsatz bei der Hotelvermittlung wuchs in 2002 um zwanzig Prozent, der Umsatz bei den Hotelpauschalen sogar um 74 Prozent. Sämtliche Mehrerträge fließen in das touristische Marketing für Bremen und an die der BTZ angeschlossenen Leistungsträger. Siemering: „Damit leistet die BTZ nicht nur einen wichtigen Beitrag für den touristischen Standort Bremen, sondern finanziert ihre eigenen Aktivitäten bereits zu 54 Prozent selbst und schont damit die öffentliche Hand.“

„Der Ausblick für das Jahr 2003 ist sicherlich stark abhängig von den weltweiten Entwicklungen“, so der BTZ-Geschäftsführer. „Wir rechnen aber mit bis zu fünf Prozent mehr Übernachtungen.“ Neue Marketingschwerpunkte der BTZ wie ein umfangreiches Auslandsmailing, attraktive Erlebniswelten in Bremen wie die neue botanika und der Dauerbrenner Universum Science Center sollen Bremen attraktiv für auswärtige Gäste machen. Trotz der aktuellen Diskussion um einen Eröffnungstermin des Space Parks Bremen bleibt der thematische Schwerpunkt „galaktisches Jahr“ für die BTZ bestehen. „Europas größter Samba-Karneval mit dem Thema ‚All über All’, Weltraumerlebnisse bei der Astrium-Führung, eine Raumfahrt-Ausstellung im Übersee-Museum und der Internationale Astronauten-Kongress im Herbst stärken Bremens Position als Stadt der Luft- und Raumfahrt. Außerdem liegen Erlebnisreisen im Trend“, sagt Siemering.

„Der Trend geht außerdem hin zu mehr kurzfristigen und hochwertigen Reisen. All dies können wir in Bremen erfüllen, zum Beispiel mit den äußerst guten Konditionen für Hotels und Pauschalreisen im neuen Buchungskatalog der BTZ, mit unterhaltsamen Erlebniswelten in Bremen und erstklassigen Angeboten im Wellness- und Fitnessbereich, zum Beispiel die Oase im Weserpark oder das Spa’rks im Parkhotel. Bremen ist gerüstet für das Jahr 2003.“


Hinweis für Redaktionen:
Weitere Informationen gibt es bei der
BTZ BREMER TOURISTIK-ZENTRALE
Gesellschaft für Marketing und Service mbH