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Erstes Bremer Krankenhaus arbeitet mit Datenbankprogramm zur Steigerung und Kontrolle der Qualität in der Schmerztherapie

10.02.2003

Wenn Priv.-Doz. Dr. Michael Strumpf über QUAST spricht, kommt er ins Schwärmen. Der Chefarzt der Klinik für Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie im Roten Kreuz Krankenhaus Bremen ist stolz darauf, mit dem Einsatz des Datenbankprogramms QUAST* ein bedeutsames Instrument zur Qualitätssicherung- und Steigerung in seiner Klinik für Schmerztherapie installiert zu haben.


Im Laufe des Februar nimmt er das von einer Expertenkommission der Deutschen Gesellschaft zum Studium des Schmerzes entwickelte Programm auf seiner Station in Betrieb. Damit ist das Rote Kreuz Krankenhaus als erste Bremer Klinik mit 70 anderen Qualitätskrankenhäusern und Schmerzzentren bundesweit vernetzt, die ebenfalls mit QUAST arbeiten.


Die komplexe Datenbank funktioniert ganz einfach: Alle Daten, die von einem Schmerzpatienten bekannt sind – von der Diagnose über Therapiemaßnahmen und ihre Wirkung bis hin zu psychologischen Werten wie Schmerzempfinden und Lebensqualität – werden in standardisierter, dem Datenschutz entsprechender Form aufgenommen und dokumentiert. So wird der individuelle Krankheitsverlauf skizziert, der Rückschlüsse auf Behandlungserfolge und -misserfolge ziehen lässt. „Über diese interne Qualitätskontrolle können wir unsere Patienten gezielter therapieren“, erklärt Dr. Strumpf.

Auch eine externe Qualitätssicherung macht QUAST möglich. Alle mit dem Programm arbeitenden Kliniken und Schmerzzentren erheben Patientendaten mit einheitlichen Fragebögen, die anonymisiert an einer zentralen Stelle wissenschaftlich ausgewertet werden. Dr. Michael Strumpf: „Über den automatischen Vergleich der Daten zeichnen sich Krankheitsmuster ab. Auf ihrer Grundlage zeigt mir das System die effektivste Therapieform für eine bestimmte Diagnose und den dazugehörigen Krankheitsverlauf auf. Langfristig lassen sich auf diesem Weg Behandlungsleitlinien erarbeiten, mit denen wir Patienten frühzeitiger und besser helfen können.“


Die Funktion des Datenbankprogramms, so der Chefarzt weiter, sei sogar noch ausbaufähig: „Ziel muss sein, auch dem Hausarzt online Patienteninformationen zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird die Therapie transparent – das spart Kosten und verhindert Zeitverzögerungen bei der Behandlung.“


* Abkürzung für Qualitätssicherung in der Schmerztherapie


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