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Sonstige

"Mädchenbeschneidung - Eine Folge der afrikanischen Geschlechterverhältnisse"

23.10.2002

Vortrag im Übersee Museum in Kooperation mit der Volkshochschule Bremen

Mit dem Vortrag über "Mädchenbeschneidung - Eine Folge der afrikanischen Geschlechterverhältnisse" und weltweite Frauendiskriminierung startet das Übersee-Museum Bremen am Montag, 28.10.2002, von 19 bis 20.30 Uhr eine Reihe von drei Abendveranstaltungen zu den von Bremen unterstützten UNICEF-Projekten. Die Vorträge finden statt in Kooperation mit der Volkshochschule Bremen und dem Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz). Der Vortrag mit Diskussion findet statt im Vortragssaal des Übersee-Museums Bremen, der Eintritt ist frei.


Das Beschneidungsritual ist eine grausame Verstümmelung, die in afrikanischen Ländern vielen Frauen im Kindesalter widerfährt. Sie hinterlässt lebenslang körperliche und seelische Schäden. Eine der Ursachen liegt in der Stellung der Frau bzw. dem gesellschaftlichen Rollenverständnis von Mann und Frau. So gelten z.B. in vielen Dörfern des Senegals nur beschnittene Frauen als heiratsfähig.


Die Referentin Irmgard von Lehsten berichtet von ihren Erfahrungen bei der Projektarbeit in Afrika und stellt Möglichkeiten vor, die Stellung unbeschnittener Frauen zu stärken. Darüber hinaus spannt der Vortrag mit dem Gender-Thema „Weltweite Diskriminierung von Frauen“ einen Bogen, der nicht nur die Beschneidungsproblematik im Senegal berührt. Ausgehend von einem der drei Unterstützungsprojekte von "Bremen für UNICEF", das Aufklärung leistet gegen die Beschneidungsriten, weist die Referentin auch auf Diskriminierungsgewohnheiten in anderen Kulturen hin. Weitere im Vortrag behandelte Bereiche wie Prostitution und AIDS sind wichtige Ansatzfelder zur Verbesserung der Situation von Frauen und Mädchen.


Irmgard von Lehsten wurde 1919 in Rostock geboren. Beeindruckt durch die Arbeit von UNICEF-Helferinnen in den Nachkriegswirren baut sie seit 1965 die Hamburger UNICEF-Arbeitsgruppe, die die deutschlandgrößte ist, mit auf und arbeitet auch im Vorstand und als Beiratsmitglied mit. 1984 wird ihr Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Seit 1989 arbeitet sie vor Ort in Afrika in Wasserprojekten und Aids-Präventionstrainings mit, seit 2001 in einem Hamburger Projekt zur Reintegration ehemaliger Kindersoldaten. Über ihre Projekterfahrungen und Reiseeinsätze berichtet sie seit 1989 in einer regen Vortragstätigkeit. Schwerpunktmäßig referiert sie v.a. zu den Themen „Kinderrechte“,„AIDS“, „Kindersoldaten“, „Frauendiskriminierung und Mädchenbeschneidung“. Ihre Vorträge werden von unterschiedlichsten Gruppen und Institutionen wie der Führungsakademie der Bundeswehr, der Soka-Universität in Japan, dem deutschen Institut für Friedensforschung, dem Deutschen Frauenring, aber auch Jugendgruppen und Schulen in Anspruch genommen.


Hinweis für Redaktionen:
Weitere Informationen:
Koordinationsbüro Ecolo, Regan Mundhenke,
Telefon 0421 - 23 00 11-16
unicef@ecolo-bremen.de oder www.bremenfuerunicef.de