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Sonstige

Mückenplage allerorts - was tun?

06.08.2002

Die Verbraucherzentrale des Landes Bremen e.V. teilt mit:
Mückenplage allerorts – was tun?


Die warme und feuchte Witterung der vergangenen Wochen hat zu einer explosionsartigen Vermehrung von Mücken geführt. Manchmal ist nicht einmal das an den Straßenrand stellen der Mülltonne schad- bzw. stichlos zu überstehen. Seit Anfang dieser Woche wenden sich verstärkt VerbraucherInnen an die Verbraucherzentrale des Landes Bremen und fragen um Rat.


Damit es wenigstens nachts zu einem ruhigen Schlaf und nicht zu ausgewachsenen Jagdszenen kommt, ist das Anbringen von Gaze vor dem Schlafzimmerfenster die einfachste Möglichkeit. Dazu wird ein Klettband von innen um den Fensterrahmen geklebt und die entsprechend zugeschnittene Gaze angebracht. Die Methode empfiehlt sich in sehr stark mückenbelasteten Gebieten auch an den anderen Fenstern. Erhältlich ist alles beispielsweise in Baumärkten. Einen guten Schutz bieten auch große Moskitonetze, die über dem Bett angebracht werden können. Da vermutlich die ganz großen Mückenschwärme erst noch bevorstehen, lohnt sich die Mühe auf jeden Fall!


Wer jedoch den Abend im Garten verbringen möchte, muss zu anderen Mitteln greifen. Die für diesen Zweck häufig angebotenen Mücken-Abwehr-Kerzen erfüllen vielleicht noch ihre Aufgabe auf dem Tisch, sicher aber nicht darunter, wo nackte Füße oder Beine zum Mückenmahl einladen.


Die im Handel erhältlichen Präparate zum Auftragen auf die Haut sind nicht immer unproblematisch. Sie können z.B. den Wirkstoff N,N-Diethyltoluamid (DEET) enthalten, der Hautreizungen oder sogar neurologische Störungen hervorrufen kann. Nicht empfehlenswerte Zutaten sind außerdem bestimmte Emulgatoren (PEG/PEG-Derivate) und Dimethylphthalat, das mückenabschreckend wirkt. Es ist also wichtig, sich die Zutatenliste genau anzuschauen. Hinweise, das Präparat nicht bei kleinen Kindern bzw. bei Wunden auf der Haut anzuwenden, sprechen ebenfalls für problematische Inhaltsstoffe. Bessere Alternativen sind Mittel, die möglichst nicht nur ein, sondern zwei oder drei verschiedene ätherische Öle enthalten.


Auch alte Tipps oder Hausmittel sollen die Mücken zumindest ein wenig abschrecken. So kann man zum Beispiel – sofern im Garten vorhanden – Tomatenkraut vor die Fenster ins Wasser stellen.


Die Verbraucherzentrale Bremen warnt jedoch dringend davor, die Mückeninvasion mit Insektiziden zu bekämpfen. Bei ihrer Untersuchung im Herbst letzten Jahres hat sie festgestellt, dass sehr häufig Sprays angeboten werden, die Nervengifte enthalten. Wird laienhaft damit in Innenräumen herumgesprüht, sind Gesundheitsschäden nicht auszuschließen.


Fragen zu diesem Thema beantwortet auch die Ernährungsabteilung der Verbraucherzentrale. Sie ist telefonisch montags, dienstags und mittwochs von 10 bis 16 Uhr, donnerstags von 10 bis 18 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr unter der Rufnummer 0421/1607754 zu erreichen. Kostenlose E-mail-Auskünfte gibt es auch unter der Adresse ernaehrungsinfo@verbraucherzentrale-bremen.de