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Sonstige

Unfallkasse Bremen: Schon jetzt den Schulweg üben!

12.07.2002

Die Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen teilt mit:


Schon jetzt den Schulweg üben!

Erstklässler brauchen Hilfe im Straßenverkehr


Schnelle Autos von links und rechts, zugeparkte, unübersichtliche Wege, Hektik und Lärm: der Weg zur Schule wird gerade für Grundschüler schnell zum gefährlichen Parcours. Das belegen auch die Zahlen der Unfallkasse Freie Hansestadt Bremen, bei der rund 120.000 Schülerinnen und Schüler gesetzlich unfallversichert sind: Allein im vergangenen Jahr sind in Bremen und Bremerhaven rund 1.000 Schülerinnen und Schüler auf dem Schulweg in zum Teil schwere Verkehrsunfälle verwickelt worden.


„Jeder dieser Unfälle ist einer zuviel“, kommentiert Unfallkassen-Geschäftsführer Horst Kruse diese Zahl und appelliert deshalb gerade jetzt an die Eltern von ABC-Schützen, mit ihren Kindern den Schulweg rechtzeitig vor der Einschulung geduldig zu üben. Das gilt vor allem für Gefahrenstellen wie viel befahrende oder unübersichtliche Kreuzungen.


„Besonders Schulanfänger sind durch das viele Neue, das sie jetzt bewältigen müssen, schnell überfordert, denn eigentlich können Kinder erst ab einem Alter von acht Jahren die vielen Gefahren im Straßenverkehr richtig einschätzen und sicher bewältigen. Deshalb ist für die Erstklässler ein engagiertes Schulwegtraining besonders wichtig,“ erläutert Horst Kruse. Der kürzeste Schulweg muss dabei nicht immer der sicherste sein. Wählen Eltern aus Sicherheitsgründen einen längeren Schulweg für ihr Kind, dann gilt auch dafür der Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung.


Zur Sicherheit das Wichtigste:
- Immer Fußgängerwege und Fußgängerüberwege benutzen
- Auf dem Gehweg innen gehen, nicht am Straßenrand
- An der Ampel auf abbiegenden Verkehr achten. Besonders bei Lastkraftwagen Blickkontakt zum Fahrer aufnehmen
- Am Zebrastreifen Fahrzeuglücken abwarten. Blickkontakt zum Fahrer aufnehmen
- Erst auf die Straße gehen, wenn die Fahrzeuge stehen
- Vor dem Überqueren der Straße immer an der Bordsteinkante oder Sichtlinie halten und nach links und rechts schauen, ob Verkehr naht
- Eine Straße nur an übersichtlichen Stellen überqueren


Doch die Eltern können noch mehr tun. Zum Beispiel ihren Kindern helle Kleidung anziehen und Reflektoren an Schultaschen und der Kleidung anbringen, damit andere Verkehrsteilnehmer die Kinder besser sehen können. Dies ist zum Herbst und Winter hin besonders wichtig.



Schwere Schultaschen behindern Bewegungsfreiheit


Außerdem sollte die Schultasche nicht zu viel wiegen – nach einer Faustregel nicht mehr als ein Zehntel des Körpergewichts des Kindes. Zu schwere Schultasche schränken die Bewegungsfreiheit der Kinder ein; zum Beispiel, wenn sie einem schnell herannahenden Auto oder Radfahrer ausweichen müssen. Einige Schulen bieten an, schwere Bücher, zum Beispiel Atlanten, in der Schule zu deponieren.


Eltern sollten mit den Lehrern über eine solche Möglichkeit sprechen.