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Sonstige

Trotz der Hitze: Warme Getränke in kleinen Schlucken!


19.06.2002

Schlagartig ist der Sommer da – mit Hitze und Schwüle. Viele Menschen bekommen bei diesem Wetter Kreislaufprobleme – um so wichtiger, dass auf eine richtige Ernährung an heißen Tagen geachtet wird. Dazu gehört an erster Stelle die ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit. Wer nicht aufpasst, riskiert durch Blutverdickung gefährliches Kreislaufversagen. Insbesondere ältere Menschen haben oftmals nicht mehr das nötige Durstempfinden. Sie sollten darauf achten, täglich mindestens zwei Liter Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, Früchte- oder Kräutertees zusätzlich zum morgendlichen Kaffee oder abendlichen Tee zu trinken, auch wenn diese Mengen über das tatsächliche Durstgefühl hinausgehen. Wer körperlich schwer arbeitet, hat sogar einen drei- bis viermal so hohen Flüssigkeitsbedarf. Auch der Verzehr von viel wasserreichem Obst und Gemüse ist in diesen Tagen empfehlenswert. So bestehen beispielsweise Gurken und Melonen zu 96 % bzw. zu 94 % aus Wasser und liefern zudem Vitamine und Mineralstoffe. Letztere sind besonders wichtig, da sie bei starkem Schwitzen auch in größeren Mengen ausgeschieden werden. Hohe Mineralstoffverluste führen zu einer Störung des Elektrolythaushaltes im Körper, was z. B. zu Muskelkrämpfen führen kann.

Bei tropischen Temperaturen ist der „Japp“ nach Eiskaltem besonders groß, doch ratsamer – so die Verbraucherzentrale des Landes Bremen – sind moderate Getränkegrade. So löscht Kaltes zwar kurzfristig den Durst, kurbelt dann aber den Kreislauf und damit stärkeres Schwitzen wieder an. Man/frau sollte es den Menschen in den wirklich heißen Ländern nachmachen: Sie trinken warme Getränke in kleinen Schlucken.


Die Statistik besagt, dass sich in den letzten 10 Jahren der Verbrauch von alkoholischen Getränken zu Gunsten der alkoholfreien Getränke verschoben hat. Während der Durchschnittsverbrauch von Bier, Wein und Co. um etwa 20 l auf 155 l im Jahr gesunken ist, stieg er bei Limo, Saft und Mineralwasser um 50 l auf 252 l an. Eine Entwicklung, die nach Auffassung der Verbraucherzentrale Bremen erst einmal zu begrüßen ist. Die Verschiebung ist vor allem durch einen gestiegenen Verbrauch von Mineralwasser und Erfrischungsgetränken bei einem gleichzeitigen Rückgang des Bierverbrauches zu erklären. Doch bei der Auswahl der alkoholfreien Getränke könnten die BundesbürgerInnen durchaus noch wählerischer werden. So liegen Cola und Limo auf der einen Seite und Mineralwasser auf der anderen Seite mit 106 l pro Jahr gleich auf. 106 l Limo oder Cola bedeuten jedoch umgerechnet fast 3500 Stück Würfelzucker im Jahr zusätzlich! Vordergründig scheinen mit Süßstoff gesüßte Getränke die Alternative zu sein. Tatsächlich belegen Untersuchungen, dass Süßstoff-Anhänger im Schnitt keineswegs schlanker sind, ihr Körper sich also offensichtlich von dieser „falschen“ Süße nicht betuppen lässt und sich den Zucker woanders herholt. Deshalb empfiehlt die Verbraucherzentrale bei Durst auf etwas Süßes, mit Mineralwasser verdünnte Fruchtsäfte zu trinken. Schon ¼ Fruchtsaft – mit ¾ Mineralwasser aufgefüllt – ist eine ebenfalls süß schmeckende und gesunde Erfrischung!


Fragen zu diesem Thema beantwortet die Ernährungsabteilung der Verbraucherzentrale. Sie ist telefonisch mo, di, mi von 10.00 bis 16.00 Uhr, do von 10.00 bis 18.00 Uhr und fr von 10.00 bis 13.00 Uhr unter der Rufnummer 0421/1607754 zu erreichen. Kostenlose E-mail-Auskünfte gibt es auch unter der Adresse ernaehrungsinfo@verbraucherzentrale-bremen.de