Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Vortrag und Diskussion im Rahmen der Städtepartnerschaft „Bremen für UNICEF“: „Wie weit ist der Kampf gegen Landminen?“

Sonstige

Vortrag und Diskussion im Rahmen der Städtepartnerschaft „Bremen für UNICEF“: „Wie weit ist der Kampf gegen Landminen?“

27.02.2002

„Wie weit ist der Kampf gegen Landminen?“

mit Volker Kröning (MdB), Andrea Kolling (BUKO - Bundeskonferenz entwicklungspolitischer Aktionsgruppen) und Christian Schneider (UNICEF Deutschland) in Zusammenarbeit mit der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung


4. März 2002, 19 Uhr
Kultursaal der Arbeitnehmerkammer Bremen
Bürgerstraße 1,Ecke Violenstraße


Landminen – Tödliche Gefahr für Kinder

30 Jahre Bürgerkrieg haben in Kambodscha ein gefährliches Erbe hinterlassen. Bis zu sechs Millionen Landminen auf Wegen, Feldern und in Dörfern machen laut UNICEF-Schätzungen jeden Gang zum tödlichen Risiko. Sie nehmen den Kambodschanern die Chance, aus eigener Kraft die Rückkehr zur Normalität zu schaffen, denn nach wie vor werden täglich Kinder oder ihre Angehörigen durch die Sprengkörper verstümmelt. Ihre Integration als behinderte Menschen in die Gesellschaft eines verarmten Landes wird von UNICEF besonders gefördert. Bremen unterstützt dieses Projekt im Rahmen der diesjährigen Städtepartnerschaft „Bremen für UNICEF“.

Weltweit gibt es einen Bestand von rund 230 Millionen Minen. Nach dem Ottawa-Übereinkommen gegen Anti-Personen-Minen (APM) von 1997, das mittlerweile für 121 Staaten in Kraft getreten ist, sind bereits 10 Millionen Landminen vernichtet worden. Allerdings sind Staaten wie die USA, wichtige Minenproduzenten wie Russland und China, die asiatischen Länder Nord- und Süd-Korea, Vietnam, Laos, Indien, Pakistan, Iran und Irak sowie einige afrikanische Länder wie Äthiopien, Sudan und Angola dieser Vereinbarung bis heute nicht beigetreten.

Die internationalen und nationalen Bemühungen zur Minenräumung und Opferhilfe nehmen jedoch stetig zu. Seit 1993 sind dafür weltweit 221 Millionen US-Dollar ausgegeben worden. Deutschland hat seinen jährlichen finanziellen Beitrag inzwischen verdoppelt. Allein für medizinische Hilfe und Minenräumung in Kambodscha sind seit Mitte der 90er Jahre rund 15 Millionen DM aufgewendet worden. Obwohl die Anzahl der Minenopfer im gleichen Zeitraum abgenommen hat, werden jährlich immer noch ca. 8000 Menschen durch APM getötet oder verstümmelt. In der Beseitigung aller APM liegt deshalb die größte abrüstungspolitische Herausforderung der Gegenwart.

Die Diskussionsrunde am 4. März um 19 Uhr in der Arbeitnehmerkammer Bremen bietet Gelegenheit, sich grundlegend über das Thema zu informieren. Neben der Ausstellung „Schutz und Hilfe für Minenopfer in Kambodscha“ sind dort Exponate entschärfter Landminen, Prothesen und medizinisches Gerät des Deutschen Roten Kreuz zu sehen.

Hinweis für Redaktionen:

Vertreter der Medien sind ebenfalls herzlich eingeladen!

Weitere Informationen und Fotomaterial zu „Bremen für UNICEF“:

Ecolo, Regan Mundhenke, Fon: 0421-23 00 11-16/-17, Fax: 0421-23 00 11-18, unicef@ecolo-bremen.de