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Die Bremer Landesbeauftragte für Frauen teilt mit: Fortsetzung der Veranstaltungsreihe "Ortswechsel"

15.11.2001

Am Mittwoch, 21.11.2001 um 19.30 Uhr wird die diesjährige Veranstaltungsreihe „Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung“ fortgesetzt

Die Historikerin Almuth Roelfs der Universität Bremen hält den Vortrag:

„Amiliebchen“ und „Berufsbräute“. Besatzung, Prostitution und Geschlechtskrankheiten in der Nachkriegszeit

Sexuelle Beziehungen zwischen deutschen Frauen und Besatzungssoldaten stellten für viele Deutsche in der Nachkriegszeit eine Provokation dar. Davon ausgehend, dass diese Beziehungen stets auf materiellen Interessen fußten, gerieten die „Amiliebchen“ generell in den Verdacht sich zu prostituieren – unabhängig ob sie selbst diese Verhältnisse so definierten oder nicht. Umgekehrt galten die GI‘s als einzige kaufkräftige Klientel, die in der Lage war, die Wünsche nach den dringend benötigten Lebensmitteln und Genusswaren zu befriedigen. Aus dieser Perspektive avancierte die „berufsmäßige Braut“ des amerikanischen Besatzungsangehörigen zum Inbegriff der neuen Prostitutionserscheinungen nach dem Kriege. Am Beispiel der Bekämpfung von Prostitution und Geschlechtskrankheiten in Bremen soll gezeigt werden, wie mit polizeilichen und gesundheitspolitischen Mitteln versucht wurde, das "abweichende" Verhalten der Frauen zu disziplinieren, die sich mit den ehemaligen Feinden einließen.

Die Vortragsreihe „Ortswechsel“ soll den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern intensivieren. Sie wird veranstaltet von der Arbeitsstelle Chancengleichheit der Universität Bremen, dem Zentrum für feministische Studien der Universität Bremen, der Zentralen Kommission für Frauenfragen der Hochschule Bremen, dem Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums für feministische Studien und der Gleichstellungsstelle.

Ort der Veranstaltung: Gästehaus der Universität Bremen, Teerhof 58.

Der Eintritt ist frei