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Die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) teilt mit: Der ganze Nordwesten – auf einer kleinen Karte

05.11.2001

„EntdeckerCard“ bündelt viele Angebote mit Preisvorteil

Der Tourismus im Nordwesten Deutschlands steht vor einer Art Quantensprung: Unter dem Stichwort „EntdeckerCard Nordwest“ wird derzeit ein Projekt vorangetrieben, das den gesamten nordwestdeutschen Raum in seiner touristischen Vermarktung ein großes Stück nach vorn bringen soll. Die „EntdeckerCard“ ist eine elektronische Eintrittskarte, die drei Tage lang gültig ist und für viele Attraktionen eingesetzt werden kann – und obendrein dient sie noch als Fahrschein für den Regionalverkehr. Diese Karte soll im Mai nächsten Jahres zu einer Pilotphase auf den Markt kommen und etwa 40 Euro kosten.

„Unser Ziel ist es, alle wichtigen Tourismus- und Freizeitangebote im Nordwesten – beispielsweise Museen und Freizeitparks – in ein Boot zu holen, um gemeinsam mehr Besucher in die einzelnen Häuser zu bringen“, sagte Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) am Montag (5. November) bei der Vorstellung des Projekts im Bremer Rathaus: „Jetzt sind die touristischen Anbieter gefragt, sich unserer Idee anzuschließen.“ Die BTZ ist Initiator und Motor dieses Projektes, das in ähnlicher Struktur von der gleitenden Agenutr IRS Consult aus München bereits am Bodensee und mit Erfolg umgesetzt wurde. Siemering: „Die Partner dieser Karte profitieren in vielfältiger Weise von der Zusammenarbeit: Überregionales Marketing, größere Bekanntheit, mehr Besucher.“ Dem stehe, so der BTZ-Geschäftsführer, nur ein geringer Einsatz gegenüber: Wer mitmachen wolle, müsse sich ein Karten-Lesegerät zulegen. Dafür gebe es aber auch Mehreinnahmen: Der Erlös aus dem Verkauf der „EntdeckerCard“ wird größtenteils unter den Partnern – das heißt unter den Einrichtungen, die der Käufer der Karte besucht hat – aufgeteilt.

Das Gebiet für die Angebotspalette erstreckt sich von Emden bis Osnabrück, von der Lüneburger Heide bis an die Küste. In Bremen ist das Interesse jetzt schon groß: Bereits jetzt kristallisiert sich ein breites Spektrum an Möglichkeiten heraus: Der Eintritt zum Beispiel in das Universum Science Center, Schifffahrten auf der Weser, das Museumsdorf Cloppenburg oder das Deutsche Schifffahrtsmuseum in Bremerhaven, plus Beförderung mit Bus und Bahn. Der Besucher kauft ein mal die Karte und hat dann in allen teilnehmenden touristischen Einrichtungen kostenlosen Eintritt.

„Tourismus kennt keine Grenzen“, sagt Bremens Bau- und Umweltsenatorin Tine Wischer. „Diese Karte bringt nicht nur regionalwirtschaftliche Effekte, sondern stärkt auch den Begriff „Nordwest“ als zu entdeckende Region. Im Wettbewerb mit anderen Regionen in Europa müsse diese Region künftig verstärkt zusammenarbeiten, da der Gast bei seiner Reiseplanung Landesgrenzen nicht berücksichtige, sagte die Senatorin.

„Diese Karte könnte man zu Recht als ein für den Kunden optimales Angebot bezeichnen: Sie wird allen Interessen gerecht: Der Kunde kommt günstig an ein attraktives Freizeitangebot und hat alle Angebote der ganzen Region Nordwest mit dieser Karte auf einen Blick. Das ist ein völlig neues Angebot für die Gäste der Region, aber auch für die Ortsansässigen,“ sagte Peter Siemering. Eine Anschubfinanzierung von 600 000 Mark erhält das Projekt durch die Gemeinsame Landesplanung. Bernd Theilen, Regierungspräsident Weser-Ems, gefällt das Projekt deshalb, weil „wir ohne politische Zwänge und ohne Egoismen in einem Netzwerk den Wünschen der Kunden entsprechen und damit unsere Region stärken.“

Auch die Bremer Straßenbahn AG (BSAG) und der Verkehrsverbund Niedersachsen (VBN) sind bereits mit im Boot. Der Kartennutzer kann die touristischen Ziele mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen, ohne einen Pfennig dazu zu bezahlen. „Wir freuen uns, dass wir damit mehr Kunden für Bus und Bahn gewinnen“, sagte Georg Drechsler, Vorstand der BSAG und Gesellschafter des VBN. Mit der Beteiligung an dieser Karte profitiere man vom deutschlandweiten Marketing, das die BTZ für diese Karte betreibe. Der VBN ist derzeit dabei, erstmals einen flächendeckenden Tarif für die ganze Region Nordwest zu schaffen, so benötigt der Karteninhaber keine Bahnfahrkarte zu seinen Zielen. Die BSAG, die derzeit das „chippen“, also das Bus- und Bahnfahren mit der Geldkarte einführt, nimmt wegen dieser Entwicklung eine zentrale Funktion mit der technischen Plattform für den Anbieterverbund der „Nordwest Entdecker Card“ ein.