27.08.2001
Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Bremen gibt Tipps
Die Wohnung ist schön, die Miete ist erschwinglich und die vereinbarte Nebenkostenvorauszahlung von 100 Mark sprengt nicht den finanziellen Rahmen. Zufrieden wird der Mietvertrag unterschrieben. Dann, nach einem Jahr der Schock. Die Heizkostenabrechnung trifft den Mieter wie ein Schlag. Über 2000 DM an Nachzahlung für Heizkosten. Wie kann das sein? Dabei wurde sogar beim heizen gespart. Die Überprüfung der Heizkostenabrechnung durch die Energieberatung der Verbraucherzentrale des Landes Bremen gab schnell Aufklärung. Da war zum einen der drastisch gestiegene Ölpreis aber zum anderen der schon fast unglaubliche Ölverbrauch von knapp 35 l pro m2. Zum Vergleich: der Durchschnittswert in Bremen liegt bei ca. 19 l pro m2 bei Häusern dieser Größenordnung. Somit ergibt sich ein Quadratmeterpreis von 28,50 DM allein für die Heizkosten. Dies kann eigentlich dem Mieter nicht mehr zugemutet werden, ist Raymond Krieger, Energieberater der Verbraucherzentrale, der Meinung. Dieser hohe Verbrauch lässt darauf schließen, dass entweder die Heizungsanlage veraltet oder die Wärmedämmung des Hauses sehr schlecht ist, so der Experte. Was aber noch schwerer wiegt, ist die viel zu niedrig kalkulierte Vorauszahlung der Heizkosten. Obwohl schon der Vormieter Heizkosten in Höhe von 2000 DM pro Jahr zu zahlen hatte, wurden für den Nachmieter nur 1200 DM an Vorauszahlung veranschlagt. Ein Schelm wer sich etwas Böses dabei denkt.
Die Energieberatung rät dringend dazu, vor Abschluss eines Mietvertrages sich die Heiz- und Nebenkostenabrechnungen der Vorjahre vorlegen zu lassen. Nur so können Schocks vermieden werden.