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Sonstige

Rainer Habel zum Neujahrsempfang des Bundespräsidenten eingeladen

06.01.2000

Bremer Bürger engagiert sich seit 25 Jahren in der Gedenkstättenarbeit

Seit 25 Jahren engagiert sich der Bremer Bürger Rainer Habel (Pickacker 12) in der Gedenkstättenarbeit, insbesondere für die Geschichte des U-Boot-Bunkers in Farge.

Dieses breite verdienstvolle Engagement wird jetzt gewürdigt: Bundespräsident Johannes Rau hat Rainer Habel zum Neujahrsempfang am 19. Januar in das Schloss Bellevue nach Berlin eingeladen.

Bei seiner Gedenkstättenarbeit fand Habel 1975 in alten Parlamentsprotokollen eine Große Anfrage an den Senat nach Massengräbern in der Farger Heide den "Totenplatz" unter anderem auch des Neuengammer KZ-Außenlagers Farge. Dies war Ansporn für ihn, weitere Recherchen anzustellen. 1881 entstand dadurch eine Radio Bremen-Produktion, die wiederum den Anstoß gab, 1983 das Mahnmal "Vernichtung durch Arbeit" vor dem Bunker in Farge zu errichten. Die Einweihung nahm damals Bürgermeister Hans Koschnick in Anwesenheit einer großen Delegation französischer Überlebender und ihrer Angehörigen vor.

Seit 1983 betreut Rainer Habel die jährlichen "Pelerinage" genannten Gedenkfahrten der Amicale International de Neuengamme, korrespondiert mit ehemaligen Zwangsarbeitern in verschiedenen Ländern, hält Vorträge zu diesem Thema in Schulen und unterstützt Examensarbeiten. So nahm er auch im September am sogenannten Bunker-Symposium der Carl-von-Ossietzky-Universität in Oldenburg teil.