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Sonstige

Ausstellung "Der Blick des Besatzers" im Institut Francais

04.01.2000

Am Sonntag (9.1.2000) um 11 Uhr wird im Institut Francais, Contrescarpe 19, die Ausstellung "Der Blick des Besatzers - Propagandaphotographie der Wehrmacht aus Marseille 1942 - 1944" eröffnet. Die zweisprachige Ausstellung, die von dem Institut, der Landeszentrale für politische Bildung und von Edition Temmen gezeigt wird, widmet sich der Besetzung der südfranzösischen Metropole durch die deutsche Wehrmacht. Grundlage sind die Bilder der Propagandakompanien, die ein minutiöses Bild der dramatischen Ereignisse liefern - allerdings aus dem zynischen Blickwinkel der deutschen Herrenmenschen.

Die von der Edition Temmen konzipierte Ausstellung geht auf die gleichnamige Publikation des Oldenburger Politikwissenschaftlers Ahlrich Meyer zurück. Sie zeigt Beispiele aus dem mehr als 1000 Fotos umfassenden Propagandamaterial und ordnet diese in ihren historischen Kontext ein. Bewusst werden die Fotos als eigenständige historische Quelle kritisch gewürdigt und nicht etwa zur Illustration der Ereignisgeschichte verwendet.

Damit gibt diese Dokumentation einen weiteren Impuls in der aktuellen Kontroverse über die vom Hamburger Institut für Sozialforschung veranstaltete Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht". - Die Ausstellung wird gezeigt bis zum 28. Januar im Institut Francais, Contrescarpe 19, montags bis donnerstags von 9 bis 19 Uhr und freitags von 9 bis 14 Uhr. Das Buch zur Ausstellung "Der Blick des Besatzers" ist in der Bibliothek des Instituts sowie im Buchhandel erhältlich (Ahlrich Meyer (Hrsg.): Der Blick des Besatzers. Propagandaphotographie der Wehrmacht aus Marseille 1942 - 1944, Edition Temmen, 200 Seiten, 100 Abbildungen, 48 DM).


Hinweis für Redaktionen:
Wenn Sie weitere Informationen zur Ausstellung wünschen, können Sie sich wenden an Frau Daniela Müller, Telefon (0421) 34843-13.