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Sonstige

Technologiepark Universität Bremen: Konzeptionen für einen Technologie-Stadtteil

12.04.2000

Das BAW Institut für Wirtschaftsforschung teilt mit:

  • Die Erweiterung eines der größten und erfolgreichsten Modelle in der Bundesrepublik ist von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Bremen.

  • VITAPOLIS als neues Konzept für den Technologiestadtteil.


Das BAW Institut für Wirtschaftsforschung GmbH hat mit der Regionalwirtschaftlichen Studie "Technologiepark Universität Bremen: Ergebnisse der Unternehmensbefragung 1998/1999" und dem Monatsbericht "Konzeptionelle Ansätze für einen Technologiestadtteil" zwei Untersuchungen vorgelegt, die in der aktuellen Diskussion um eine Erweiterung des Technologieparks empirisch gesicherte, konzeptionelle Grundlagen liefern.


Mit der Unternehmensbefragung im Technologiepark liegen jetzt erstmals vollständige Informationen über den Unternehmensbesatz, die Forschungsaktivitäten und die Bewertung dieser Einrichtung durch die Unternehmen vor. Der Technologiepark Universität Bremen ist mit jetzt fast 5.000 Beschäftigten in 250 Unternehmen auf ca. 35 ha Fläche für Unternehmensansiedlungen nach Berlin-Adlershof die größte Einrichtung dieser Art in der Bundesrepublik.


Der Technologiepark ist von zentraler Bedeutung für die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft im Land Bremen:


  • Die Hälfte der Unternehmen im Technologiepark betreibt eigene FuE.

  • Jeder zweite Mitarbeiter im Technologiepark hat einen Hochschulabschluß, im Land Bremen nur jeder zehnte.

  • 1/3 aller Patente im Land Bremen stammen aus dem Technologiepark.

  • Die Hälfte aller FuE-Kooperationen der Unternehmen im Technologiepark finden in Bremen statt.

  • Räumliche Nähe zu Kooperationspartnern im Technologiepark ist vor allem für kleine Unternehmen wichtig.

  • Wichtigstes Ansiedlungsmotiv ist das Image des Technologieparks.


Die Unternehmensbefragung hat jedoch auch Defizite der bisherigen Entwicklung deutlich gemacht. Vor allem wird von den Unternehmern das Fehlen urbaner Infrastruktur wie Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungsangeboten kritisiert. Darüber hinaus müssen die Beziehungen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen noch weiter in Richtung auf Kompetenzzentren entwickelt werden.


Aufbauend auf diesen Ergebnissen werden im aktuellen Monatsbericht konzeptionelle Ansätze für einen Technologiestadtteil entwickelt. Auf einer langfristig ausreichenden Erweiterungsfläche in unmittelbarer Anbindung an den bestehenden Technologiepark sollen neue wissenschaftliche Schwerpunkte im engen Verbund von Wirtschaft und Wissenschaft in Form von Clustern und Kompetenzzentren aufgebaut werden.


Mit den Fachdisziplinen "Life Science" und "Informationstechnologien" werden zwei Bereiche identifiziert, die für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung sind. Ergänzend zu dem bekannten Konzept der Online-City, für das Anregungen zur inhaltlichen Weiterentwicklung gegeben werden, legt das BAW Institut für Wirtschaftsforschung GmbH mit dem Szenario "VITAPOLIS" einen neuen inhaltlichen Ansatz für die Entwicklung eines Technologiestadtteils vor. Im Zentrum stehen die verschiedenen Dienstleistungsangebote der Gesundheitswissenschaften in einem Spektrum von medizinischen Anwendungen bis hin zum Tourismus. Bremen hat hier die Chance, sich mit dem Konzept VITAPOLIS für den Technologiestadtteil im Wettbewerb der Regionen in einem Zukunftsmarkt zu positionieren.