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Sonstige

Vergessene Bremer Schriftstellerin wiederentdeckt

16.06.2000

Spurensuche nach Charlotte Thiesen

Zur 228. Bremer Buchpremiere laden die Stadtbibliothek und der Arbeitskreis Historische Frauenforschung an der Uni Bremen am Dienstag, 20. Juni, 20 Uhr, in die Bibliothek Neustadt, Friedrich-Ebert-Straße 101/105, ein. Vorgestellt wird das Buch von Elisabeth Klatte "Die Bremer Schriftstellerin Charlotte Thiesen. Ein Portrait nach Briefen von Simon H. Gondela und Therese Huber aus den Jahren 1819-1827". Zur Einführung spricht Prof. Dr. Franklin Kopietzsch von der Uni Bremen. - Der Bremer Jurist und Senator Simon Henrich Gondela schrieb zwischen 1819 und 1827 zahlreiche Briefe an Therese Huber, die bekannte Schriftstellerin und erste Redakteurin Deutschlands. Der unveröffentlichte Briefwechsel enthielt Hinweise auf die heute völlig vergessene Bremer Schriftstellerin Charlotte Thiesen 1782-1834). Elisabeth Klatte, die nach Abschluss ihres ersten Berufslebens Kulturwissenschaften und Geschichte studierte, hat sich auf die Spurensuche nach der Nichte des Senators Gondela begeben. Dabei gelang es ihr, deren Lebensweg zu rekonstruieren und im Bremer Kulturleben zu verorten. Charlotte Thiesen steht exemplarisch für zahlreiche Frauen aus dem Bürgertum, die um 1800 versuchten, als Schriftstellerin und Übersetzerin ihren Lebensunterhalt zu verdienen.