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Sonstige

Musikfest Bremen:Senta Berger moderiert Leserwünsche

27.07.2000

Schauspielerin macht Besetzung des Wunschkonzerts komplett

Rote Haare, blaue Augen, blitzende Zähne, leicht ironischer Zug um die Lippen" – eine wie sie gebe es nur einmal, sagt Schauspieler-Kollege und Frauenkenner Marcello Mastroianni über Senta Berger. Viele TV-Zuschauer kennen die Österreicherin aus Rollen wie "Dr. Schwarz" und "Die schnelle Gerdi". Am 24. September moderiert Senta Berger das Wunschkonzert des Weser Kurier. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen spielt unter der Leitung der jungen finnischen Dirigent Susanna Mälkki die Werke, die sich Freunde der klassischen Musik und die, die es werden wollen, gewünscht haben. Senta Berger moderiert die Wunsch-Titel.


Schon als Kind bekam die gebürtige Wienerin Tanzstunden, sang und wurde mit 16 Jahren im Max-Reinhardt-Seminar aufgenommen. Als jüngstes Mitglied spielte sie, die aus musischem Hause stammt – ihr Vater Josef hat Wiener Lieder komponiert – am Theater in der Josefstadt. Bereits 1957 stand sie für Filme wie "Die unentschuldigte Stunde" vor der Kamera. Nach kleineren Rollen in österreichischen und deutschen Filmen wie "Der brave Soldat Schwejk" mit Heinz Rühmann gelang ihr mit "Es muss nicht immer Kaviar sein" 1961 der Durchbruch. 1963 machte sich Senta Berger auf nach Hollywood, wo sie die nächsten Jahre fast ausschließlich arbeitete. Seit Ende der sechziger Jahre folgten zahlreiche Rollen in französischen und italienischen Filmen. In Deutschland gründete Senta Berger 1965 mit ihrem späteren Ehemann Michael Verhoeven eine Filmproduktionsgesellschaft, übernahm selbst Rollen und trat auch als Mitproduzentin auf. Mit Serienrollen "Kir Royal", "Die schnelle Gerdi" und "Dr. Schwarz und Dr. Martin" war sie im deutschen Fernsehen präsent und bekannt.


Senta Berger, die unter Volker Schlöndorff und Wim Wenders spielte, stand auch auf den Bühnen des Burgtheaters Wien, der Wiener Festwochen, des Schillertheaters Berlin und der Salzburger Festspiele. Daneben gestaltet sie vielbeachtete Rezitationstourneen, bei denen sie, zunehmend für die Gegenwartsliteratur begeistert, Texte von Ilse Aichinger, Sarah Kirsch und Ingeborg Bachmann vorstellte. Als Moderatorin stand sie neben Roger Willemsen bei der Echo-Klassik-Verleihung beim ZDF im Rampenlicht.


Und jetzt steht Senta Berger auch auf der Bühne der Glocke, beim Wunschkonzert mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Die Schauspielerin moderiert, die Musiker spielen, das Publikum hatte im Vorfeld die Wahl. Noch bis 1. August kann jeder "seinen" Favoriten aus den 76 Titeln bestimmen. Die Liste der Werke findet sich im Gesamtmagazin des Musikfest Bremen, das es beim Ticket-Service in der Glocke gibt, Telefon 04 21 / 33 66 99, oder im Internet