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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Bremen beantragt Bundesmittel zur Sanierung des Westbades

Zwei bis vier Millionen Euro Zuschuss sind möglich

01.12.2015

Sportsenatorin Anja Stahmann will die Sanierung des Westbades mit bis zu vier Millionen Euro aus Bundesmitteln fördern lassen. Den erforderlichen Senatsbeschluss hat sie heute (1. Dezember 2015) erwirkt. Das Geld stellt der Bund im "Bundesförderprogramm zur Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" zur Verfügung. Damit könnten die Kosten für Abriss und Ersatzneubau des Hallenbades von den derzeit kalkulierten rund zwölf Millionen Euro entsprechend gesenkt werden, je nach Höhe des gewährten Zuschusses. Er beträgt mindestens zwei Millionen Euro und höchstens vier Millionen. "Das Bundesprogramm ist fast wie zugeschnitten auf die Sanierung des Westbades", sagte die Senatorin. "Wenn wir eine Chance haben, an das Geld zu kommen, dürfen wir die nicht einfach liegenlassen."

Drei Kriterien liegen der Förderung durch das Bundesprogramm zu Grunde: Das geförderte Objekt soll überregionale beziehungsweise nationale Wahrnehmbarkeit und Wirkung zeigen und wie ein "Schaufenster" sichtbar sein im Stadtteil, es soll der Integration und dem sozialen Zusammenhalt dienen und zugleich den Zielen eines verbesserten Klimaschutzes. "Zwei der drei Aspekte sind im Westbad voll verwirklicht", sagte Senatorin Stahmann, "und dass das Westbad über den Bremer Westen hinaus auch stadtweit von Bedeutung ist, dürfte unbestritten sein." Deshalb rechne sie sich gute Chancen auf eine Förderung aus. Der Antrag ist bereits gestellt, er muss aber durch einen Senatsbeschluss ausdrücklich flankiert werden.

Das über 40 Jahre alte Westbad (Baujahr 1974) ist in seiner Substanz marode. Es soll abgerissen und ersetzt werden durch einen Neubau. Vorgesehen sind nach dem Bäderkonzept sechs 25-Meter-Bahnen, ein Solekursbecken sowie ein Becken mit Hubboden, das sich eignet für den Betrieb als Tauch- und Lehrbecken mit Drei-Meter-Sprungturm. Das Freibad bleibt erhalten, die Fassade der unmittelbar angrenzenden Eislaufhalle Paradice wird saniert, der gemeinsame Eingangsbereich für die beiden Einrichtungen optimiert. Und schließlich wird die Wärme, die bei der Kälteerzeugung in der Eislaufhalle entsteht, künftig noch effizienter im benachbarten Bad genutzt.

Wenn Bremen in den Genuss der Förderung durch den Bund kommen will, müssen Planungen und Ausschreibungen noch im Jahr 2016 starten, alle Baumaßnahmen müssen im Jahr 2018 abgeschlossen und abgerechnet sein. Damit werden Abriss und Neubau gegenüber dem bisherigen Zeitplan aus dem Bäderkonzept um ein Jahr vorgezogen, ursprünglich sollte der Startschuss erst 2017 fallen. Mit einer Entscheidung über die Förderung durch den Bund wird für Februar gerechnet. Die Bauarbeiten werden nur dann vorgezogen, wenn die Fördergelder vom Bund fließen.