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Sonstige

Über die Hanse als Modell für moderne Städtevernetzung

23.01.2001

Vortragsabend des Perspektiven-Labors am 1. Februar im Rathaus

Ein besonderer öffentlicher Vortragsabend des Bremer Perspektiven-Labors am Donnerstag, 1. Februar, um 19 Uhr im Kaminsaal des Rathauses. Dort spricht der Turiner Professor Angelo Pichierri über „Die Hanse – ein ökonomisches und politisches Modell für moderne Städtevernetzung?“

Auf der Grundlage moderner Netzwerktheorien analysiert Angelo Pichierri die Funktionsweise und die Erfolgsbedingungen der Hanse und zieht daraus Schlußfolgerungen für überregionale und internationale Formen der Kooperation und Vernetzung von Städten und Regionen heute. Angesichts einer Situation, in der die Ökonomie längst jeden nationalen Rahmen verlassen hat und sich starke Tendenzen zu einem „Europa der Regionen“ abzeichnen, ist dies ein zentrales Thema für jede stadtentwicklungs- und strukturpolitische Debatte. Unter welchen Bedingungen sind heute Allianzen und Netzwerke denkbar, die ein ausbalanciertes Verhältnis von Kooperation und Konkurrenz zwischen Regionen, Standorten, Städten ermöglichen und die die politische und ökonomische Handlungsfähigkeit der Beteiligten stärken?

Angelo Pichierri ist Professor für Organisationssoziologie und Direktor des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der Universität Turin. Dort sowie bei Forschungsaufenthalten und Gastprofessuren an der École des Hautes Études en Sciences Sociales in Paris, am Wissenschaftszentrum Berlin, an der Cornell University und an der Universität Bremen hat er sich mit den sozialen und ökonomischen Bedingungen von Regional- und Stadtentwicklung befaßt.

Seine Studien zur Entwicklung der Hanse sind unter dem Titel „Die Hanse – Staat der Städte. Ein ökonomisches und politisches Modell der Städtevernetzung“ bei Leske & Budrich veröffentlicht.