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Sonstige

Kriegsbedingt verbrachtes Kulturgut kehrt nach Bremen zurück

16.07.2001

Kunsthallen-Vertreter holen zwölf wertvolle Zeichnungen aus New York ab

Zwölf wertvolle Zeichnungen kommen zurück nach Bremen! Sie gehören zu den über 1.560 Kunstwerken, die 1943 aus der Kunsthalle Bremen in das Schloss Karnzow (Mark Brandenburg) ausgelagert wurden, bei Kriegsende in die Hände dortiger Zivilbevölkerung und russischer Soldaten gelangten und seitdem als verschollen galten. Nach langer Odyssee und dreieinhalbjährigen juristischen Verhandlungen in den USA werden die ausgelagerten, verschollenen, gefundenen, gestohlenen, wieder aufgetauchten, beschlagnahmten Blätter (zur Geschichte beachten Sie bitte das Beiblatt) nun in New York an den Kunstverein in Bremen als Träger der Kunsthalle Bremen ausgehändigt:


  • Am Donnerstag, dem 19. Juli 2001, übergibt US-Finanzminister Paul O’Neill in den Räumen der Obersten Zollbehörde in New York die zwölf Zeichnungen an den Vorsit-zer des Kunstvereins in Bremen, Georg Abegg, dem Direktor der Kunsthalle Bremen, Prof. Dr. Wulf Herzogenrath, und die zuständige Kustodin des Kupferstichkabinetts, Dr. Anne Röver-Kann. Die Kustodin war bereits früher in New York, um dort die Zeichnun-gen als Eigentum der Kunsthalle zu identifizieren. Auch wird der bisherige Staatssek-retär des Auswärtigen Amtes und neue deutsche Botschafter Dr. Wolfgang Ischinger anwesend sein.
  • Vom 19.-21. Juli 2001 werden die zwölf Kunstwerke in den Räumen von Sotheby’s, New York vorgestellt.
  • Die Bremer Delegation bringt die Zeichnungen am Sonntag, dem 22. Juli 2001, nach Bremen zurück (Ankunft 13.25 Uhr auf dem Bremer Flughafen)
  • Nach wissenschaftlicher und restauratorischer Bearbeitung wird die Kunsthalle Dürers „Frauenbad“-Zeichnung in einer eigenen Ausstellung in seiner Bedeutung u.a. auch für die Entwicklung des Aktes als einem neuen Thema in der Kunst darstellen.