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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Pressemitteilung mit Foto Senator Jörg Kastendiek: CT 4 ist neun Monate früher fertig

27.06.2006

Arbeiten auf Europas größter Hafenbaustelle kommen gut voran

Die Bauarbeiten am Container-Terminal (CT) 4 kommen deutlich schneller voran als geplant. Die Übergabe des vierten und letzten Liegeplatzes werde von Januar 2009 auf April 2008 vorgezogen, teilte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Jörg Kastendiek am Dienstag mit. Durch die reibungslose Zusammenarbeit aller beteiligten Firmen, die günstigen Witterungsverhältnisse und den weitgehend störungsfreien Verlauf der Arbeiten könne der letzte Liegeplatz des CT 4 bereits neun Monate früher als geplant in Betrieb gehen. „Die Liegeplätze und Stellflächen auf dem neuen Container-Terminal (CT) 4 werden damit dem Markt deutlich früher zur Verfügung stehen als ursprünglich geplant. Das ist eine hervorragende Nachricht für den Hafen, die regionale Logistikwirtschaft und unsere Kunden im In- und Ausland, die in anderen Häfen teilweise mit Kapazitätsengpässen zu kämpfen haben.“

Die Fortschritte bei der Hafenerweiterung im Norden Bremerhavens sind für Kastendiek eine gute Nachricht zur richtigen Zeit: „Unser Containerhafen arbeitet an der Kapazitätsgrenze und braucht die neuen Liegeplätze dringender denn je. Auch 2006 liegt das Wachstum an der Stromkaje deutlich im zweistelligen Bereich. Dass die Arbeiten für CT 4 so schnell vorangehen, erhöht die Planungssicherheit der Containerschifffahrt und wird in Bremerhaven in den kommenden Jahren zu einer noch stärkeren Zunahme des Umschlags führen. Außerdem profitiert der Arbeitsmarkt – denn die vielen neuen Stellen, die der Betrieb von CT 4 erfordert, werden jetzt noch schneller entstehen.“ Kastendiek: „Gleichzeitig kommen die Einnahmen, die Bremen durch Container-Terminal 4 erzielt, der Refinanzierung des Projekts jetzt früher zugute.“


“Kommentartext“


Bisher stehen an der 3200 Meter langen Stromkaje zehn Liegeplätze für Großcontainerschiffe zur Verfügung. Liegeplatz 11 – der erste im Bereich CT 4 – wird am 20. Oktober 2006 termingerecht seiner Bestimmung übergeben. Liegeplatz 12 sollte laut Vertrag erst im Mai 2007 in Betrieb genommen werden, kann nach neuer Prognose aber schon im Januar 2007 bereitgestellt werden. Bei Liegeplatz 13 wird die Inbetriebnahme von März 2008 auf August 2007 vorgezogen. Komplett wird Container-Terminal 4 mit der Übergabe des letzten Liegeplatzes im Frühjahr 2008 fast ein Jahr früher fertig gestellt.

Die Spundwand der 1681 Meter langen Kajenkonstruktion des neuen CT 4 mit ihren bis zu 45 Meter langen Stahlpfählen ist seit einigen Monaten fertig. Derzeit wächst die Wellenkammer, die den Brechern der Weser bei Herbst- und Winterstürmen die Kraft nehmen wird, Meter für Meter Richtung Norden. bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann: „Das bisher fertig gestellte Teilstück ist bereits rund 500 Meter lang, reicht also deutlich über den ersten, etwa 330 Meter langen Liegeplatz hinaus.“

Eine Punktlandung gelang den Planern von bremenports bei der Einhaltung der Kosten. „Schon jetzt kann festgestellt werden, dass diese ambitionierte Großbaustelle den vorgegebenen Kostenrahmen von rund 500 Millionen Euro einhalten wird“, sagte Holtermann.

Bis zur Übergabe von Liegeplatz 11 am 20. Oktober ist vor Bremerhaven-Weddewarden noch eine Menge zu tun. Ein Bagger hat damit begonnen, die 100 Meter breite Liegewanne vor der neuen Kaje auszuheben. Außerdem werden in den kommenden Wochen die so genannten Fendertafeln gesetzt. Die Fender schützen Schiff und Kaje vor Beulen und Schrammen.

Hinter der Kaje gehen die Sandarbeiten zügig weiter. Bis jetzt wurden auf der Baustelle etwa 8 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült; am Ende werden es etwa 9 Millionen Kubikmeter sein. Hopperbagger nehmen das Sand-Wasser-Gemisch in der Fahrrinne der Weser auf. Anschließend wird das Material über Spülleitungen auf dem etwa 100 Hektar großen Baugelände verteilt. Im Süden der Baustelle wird derzeit in unmittelbarer Nähe von Liegeplatz 11 eine 400.000 Quadratmeter große Teilfläche auf ihre Endhöhe gebracht. Wenn die Drainage gelegt ist, folgt die Schwarzdecke. Anschließend können die ersten Container kommen.