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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Jörg Kastendiek legt Masterplan für ein „Hafen- und Logistikzentrum Links der Weser“ vor

16.06.2006

Großes Potenzial für GVZ und Neustädter Hafen

Das Bremer Güterverkehrszentrum und der Neustädter Hafen sollen zu einem integrierten Hafen- und Logistikzentrum Links der Weser entwickelt werden. Das sieht ein Konzept vor, das Wirtschafts- und Hafensenator Jörg Kastendiek mit bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann am Freitag (16.6.2006) in Bremen vorgestellt hat. Kastendiek bezeichnete den unmittelbaren Zugang dieses 1000 Hektar großen Gewerbegebiets zu See- und Binnenschifffahrt, zur demnächst fertig gestellten Autobahn 281, zum Bahnnetz und den in der Nähe liegenden Flughafen als „bundesweit einmaligen Standortvorteil“. „Damit sind wir bundesweit unangefochten, da kann keiner mithalten“, so der Senator. „Wir wollen dieses Hafen- und Logistikzentrum Links der Weser zu einem zentralen logistischen Kristallisationspunkt der Metropolregion Bremen/Oldenburg profilieren und weiterentwickeln.“

bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann, dessen Gesellschaft den Masterplan im Auftrag des Wirtschafts- und Hafenressorts entwickelt hat, erklärte, dass die Unternehmen vor allem eine bessere Vernetzung zwischen dem Güterverkehrszentrum und dem Neustädter Hafen wünschen. Der Masterplan schlage deshalb einen Zusammenschluss der beiden Gebiete, den Bau entsprechender Straßenverbindungen und die Aufgabe des Freihafenstatus für den Neustädter Hafen vor. Dieser mache derzeit aufwändige Zollkontrollen notwendig, obwohl seit der Schaffung des europäischen Binnenmarkts kaum noch Vorteile aus dem Freihafenstatus erwüchsen.

Die Autoren schlagen ferner die Verlängerung der nordöstlichen Kaje um 400 Meter und die Schaffung einer 120.000 Quadratmeter großen Landfläche durch die Verfüllung des Lankenauer Hafens vor. Eine solche Investition ließe sich laut Masterplan dann rechtfertigen, wenn es einem Hafenbetreiber gelingen sollte, für das neue Hafenareal langfristig entsprechende Verträge mit Reedern abzuschließen und damit zu einer deutlichen wirtschaftlichen Belebung am Neustädter Hafen beizutragen.

Die starke Konzentration des Gebiets auf den Umschlag mit konventionellen Stückgütern wie Holz, Röhren und Maschinen soll nach den Vorstellungen Kastendieks durch weitere Segmente wie etwa den Containerbereich ergänzt werden. Kastendiek: „Der Neustädter Hafen muss stärker als bisher vom Wachstumssegment Containerverkehr profitieren. Der Container kann und wird auch links der Weser zu mehr Umschlag und zusätzlichen Dienstleistungen führen.“ Laut Masterplan wird der Warenumschlag am Neustädter Hafen von derzeit 3 Millionen auf mittelfristig 5 Millionen Tonnen im Jahr wachsen.

Im GVZ und dem Neustädter Hafen sind derzeit mehr als 130 Unternehmen mit über 6000 Arbeitsplätzen tätig.