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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremer Wirtschaftskabinett bereitet Weg für Zukunft der Lloyd-Werft

15.12.2005

BIG soll Minderheitsbeteiligung an der Lloyd-Werft übernehmen

Das Wirtschaftskabinett hat heute (15.12.2005) beschlossen, dass die BIG (Bremer Investitionsgesellschaft) eine Minderheitsbeteiligung von 5 Mio Euro (= 13,1%) der Lloyd-Werft übernehmen soll. Sofern alle Voraussetzungen erfüllt sind, kann auf diesem Weg das Eigenkapital erhöht und die Lloyd-Werft somit gestärkt werden. Die vorgesehene Beteiligung der BIG ist Voraussetzung für den Einstieg des italienischen Werftenkonzerns Fincantieri-Cantierei Navali Italiani S.p.A. an der Lloyd-Werft in Höhe von 8 Mio Euro (=21,05%).


Senator Jörg Kastendiek: „Der Beschluss des Bremer Senats untermauert das Vertrauen der Freien Hansestadt Bremen in die Lloyd-Werft und ist zugleich ein Bekenntnis zum Werfstandort Bremerhaven. Der Senat sieht dabei die Beteiligung der BIG als wichtigen Beitrag an, die Wettbewerbsposition der Lloyd Werft im globalen Weltschiffbaumarkt langfristig und nachhaltig abzusichern“


Für einen Einstieg der BIG sind jedoch wesentliche Voraussetzungen zu erfüllen:

  • Abschließende Einigung zwischen den Gesellschaftern der Lloyd Werft Bremerhaven GmbH, Fincantieri und der BIG über Einzelheiten zukünftiger Ertrags- und Anteilsregelungen
  • Zustimmung zur Beteiligung durch die Gremien der BIG und der Bremischen Bürgerschaft
  • Billigung der Beteiligung durch die Europäische Kommission


Die Lloyd Werft beschäftigt zurzeit ca. 500 Mitarbeiter, die mit ihrem Know-how maßgeblich zu der weltweit anerkannten Position der Lloyd Werft beitragen. Senator Kastendiek: „Für die Werft und ihre Arbeitnehmer, aber auch für die entsprechenden Zulieferbetriebe in der Region, die ca. noch einmal die gleiche Zahl von Mitarbeitern beschäftigen, wird mit dem heutigen Senatsbeschluss eine positive Zukunftsperspektive geschaffen.“


Durch die geplante Anbindung an Fincantieri will die Lloyd-Werft ihren Marktzugang stärken, außerdem erhofft sie sich Vorteile durch die technische Zusammenarbeit und den Zugang zu Projektfinanzierungen über den Konzern. Für 2008 will sich Fincantieri eine Option auf Übernahme der Mehrheitsanteile an der Lloyd-Werft und die strategisch-industrielle Führung einräumen lassen.