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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator Kastendiek: Deutsche Bahn AG muss Neutralität wahren

25.11.2005

Einstiegspläne bei Hamburger Hafen- und Logistik AG dürfen Hafenstandort Bremen nicht benachteiligen

Bremens Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek bewertet das Vorhaben der Deutschen Bahn AG skeptisch, sich zu einem erheblichen Anteil an der Hamburger Hafen- und Logistik AG zu beteiligen. Kastendiek: "Die Bahn AG ist mit ihren Töchtern ein wichtiger Hinterlandverkehrsträger und muss den freien Zugang zu den beiden größten deutschen Seehäfen unabhängig von ihren Besitzverhältnissen garantieren. Sollte die Bahn ihr Vorhaben umsetzen, müssen wir sehr genau aufpassen, dass der Hamburger Hafen nicht bevorzugt behandelt wird."

In diesem Zusammenhang wies der Senator darauf hin, dass die Gespräche zwischen der Bahn AG und dem Hamburger Senat ein Grund mehr dafür seien, eine endgültige Trennung der Bahntöchter DB Cargo und DB Netz AG vorzunehmen, um einen unabhängigen Zugang zum Bahnnetz zu gewährleisten.


Kastendiek erwartet von den Verantwortlichen, dass die Bahn - sollte sie ihren Plan umsetzen und sich an der HHLA beteiligen sowie den Hauptsitz von Berlin nach Hamburg zu verlegen - künftig nicht vermehrt Ladung Richtung Hamburg lenken wird. Dennoch werfe das Vorhaben der Bahn AG einen Schatten auf die künftige Hafenlandschaft in Deutschland: "Nicht nur für den Hafenstandort Bremen, auch für den geplanten Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven hat das Vorhaben der Bahn AG einen Beigeschmack", so Kastendiek weiter.