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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremer Wirtschaft beweist großes Know-how im maritimen Sektor

15.09.2005

Studie belegt führende Rolle Bremens - wirtschaftliche Bedeutung Bremens in der EU kann im maritimen Bereich weiter gesteigert werden

Das Land Bremen hat sich als maritimes Oberzentrum der Region etabliert. In einer Analyse der renommierten Unternehmensberatung balance technology consulting heißt es, dass die Voraussetzungen für die Bildung eines maritimen Kompetenzclusters erfüllt sind. So könne Bremen seinen Stellenwert in einer maritim ausgerichteten Europäischen Union noch erhöhen.


Für die Analyse wurden die maritimen Wirtschaftsbereiche in so genannte „Wertschöpfungsketten“ aufgeteilt, die nicht nur den Schlüsselsektor (z.B. Hafen) bewerten, sondern auch nachgelagerte Zuliefer- und Dienstleistungsbeziehungen, sowie Ausbildungs-, Forschungs- und Behördenfunktionen in die Wertschöpfungskette einbeziehen. Insgesamt 11 maritime Wertschöpfungsketten wurden in einer „maritimen Kompetenzmatrix“ auf Clustermerkmale, wirtschaftliche Verknüpfungen und Standortfaktoren untersucht und gesamtwirtschaftlich bewertet.


Ausgewählt wurden die Bereiche Hafen und Logistik, Schifffahrt, Schiffbau, Bootsbau, Fischwirtschaft (inkl. Fischerei, Aquakultur, Fischverarbeitung, Blaue Biotechnologie), Tourismus und Freizeit, Erneuerbare Energien (Offshore Wind), Meeresforschung und Hydrographie, Küsteningenieurwesen/Wasserbau, Meerestechnik und Marine. Bedeutende, aber in der Systematik nachgelagerte Bereiche, wie z.B. die maritime Zulieferindustrie oder blaue Biotechnologie, wurden nach Möglichkeit jeweils als Bestandteil der Wertschöpfungskette bewertet, sind zum Teil aber auch gesondert diskutiert worden.


In der wirtschaftlichen Bedeutung liegen die Bereiche Hafen und Schifffahrt an der Spitze, gefolgt von der Fischverabeitung und dem Schiffbau. Der Schiffbau hat zwar an Bedeutung abgenommen, bedeutende Nischenanbieter und Zulieferer halten die Wertschöpfungskette aber auf einem hohen Niveau. Andere Bereiche (z.B. Lebensmitteltechnologie, Offshoretechnik) sind noch nicht so ausgeprägt, weisen aber großes Innovations- und damit auch Wachstumspotential auf. Damit gewinnen auch diese Bereiche für die bremische Wirtschaft an Bedeutung.


Insgesamt existieren in Bremen 1.767 maritim ausgerichtete Unternehmen, die rund 37.000 Mitarbeiter beschäftigen. Mit einem Gesamtumsatz von 8 Mrd. Euro im Jahr 2003 weist die maritime Wirtschaft einen großen Anteil an der bremischen Gesamtwirtschaft (Anteil am BIP: ca. 26 Prozent) auf.


Die komplette Studie wird auf der Website des Wirtschaftssenators angebunden und kann dort ab Anfang nächster Woche als pdf-Datei heruntergeladen werden.