Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Gloystein: Technologieförderung Schwerpunktpolitik des Bremer Senats

09.02.2005

Technologiepark als Erfolgsmodell weiterentwickeln und erweitern

Bremen verfolgt das ehrgeizige Ziel, sich bis zum Jahr 2010 unter den zehn führenden Technologiestandorten Deutschlands zu etablieren. Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, Senator für Wirtschaft und Häfen, bezeichnete dies bei einem Besuch der Unternehmen OHB-System und Messerknecht im Technologiepark als „eine der wichtigsten Aufgaben des Senats zur Bewältigung der Strukturdefizite Bremens“. Bremen müsse seine erfolgreichen Branchen-Cluster stärken und neue Zukunftsbranchen durch gezielte Technologieförderung entwickeln.


Das Land Bremen hat deshalb das Innovationsprogramm „InnoVision2010 – Bremer Innovationsoffensive“ beschlossen. Es kann in den Bereichen Luft- und Raumfahrt, „T.I.M.E“, Gesundheitswirtschaft, Umwelt, Logistik und maritime ("blaue") Technologien erhebliche Innovationserfolge vorweisen. Die im Programm entwickelte Strategie ist Bestandteil der Sanierungs- und Investitionspolitik des Senats.


„Die Unternehmen OHB und Messerknecht sind positive Beispiele unserer Technologiepolitik, die gezielt Innovationen fördert und gleichzeitig wie hier am Gewerbestandort Technologiepark für ein optimales Umfeld für eine enge Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft sorgt“, sagte Gloystein.


Technologieförderung ermögliche „das Ausbringen neuer Saatkartoffeln“ für neue Produktentwicklungen und damit eine verbesserte Wettbewerbssituation unserer Unternehmen. „Heute konkurrieren Wirtschaftsstandorte mit Standortkosten, Förderkulissen und einem optimalen Umfeld weicher wie harter Faktoren untereinander. Alle diese Komponenten dürfen wir nicht außer Acht lassen und müssen unsere besonderen Bremer Stärken weiter ausbauen,“ unterstrich Gloystein.


In der Luft- und Raumfahrt hat sich Bremen an verschiedenen Technologieentwicklungen (Wiederverwendbarer Träger „Phoenix“, BEOS Bremen Engineering Operations Science) beteiligt. Dabei wurde eine enge Kooperation zwischen Wirtschaft und Wissenschaft bei gleichzeitiger Einbindung von KMU sichergestellt. Darauf aufbauend kann eine weitere Stärkung der bremischen kleinen und mittleren Zulieferer realisiert werden, wenn diese ihre Zusammenarbeit mit den bremischen Großunternehmen sowie der öffentlichen Forschungs- und Entwicklungs-Infrastruktur vor Ort noch vertiefen. Auch das Landesprogramm „Bremen in t.i.m.e“, wesentlicher Bestandteil des Innovationsprogramms InnoVision2010, läuft seit dem Jahr 2000. Nach einer Erhebung der Bremer Investitionsgesellschaft (BIG) sind inzwischen 235 Projekte bewilligt worden.


„Wichtigstes Zentrum für High-Tech-Unternehmen und –Arbeitsplätze in Bremen ist der Technologiepark in direkter Nachbarschaft der Universität Bremen und einer Reihe von Forschungseinrichtungen“, so Gloystein. Der Technologiepark sei mit seinen heute rund 6.200 Hochqualifizierten Arbeitsplätzen in deutlich über 300 Unternehmen „die erste Adresse in Nordwestdeutschland“. Es wäre „kurzsichtig und töricht, die langfristigen Entwicklungsmöglichkeiten dieses Standortes nicht in vollem Umfang auszunutzen,“ betonte Gloystein.


Das Wirtschaftsressort befindet sich bezüglich der sogenannten „NUZ-Flächen“ in zielgerichteten Gesprächen mit dem Wissenschaftssenator und der Universität. Denn die Entwicklung eines Technologiestadtteils in Bremen kann nur in Kontinuität des etablierten Technologiestandortes verfolgt werden. Der Standort Universität/Technologiepark bietet nach allen Untersuchungen und Bewertungen die größte Attraktivität sowohl für Nutzer aus den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Produktion als auch für Investoren.