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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Vertrag über Verkauf des Bremer Stahlwerk-Anteils perfekt

22.12.2004

  • Marktgerechten Verkaufspreis über rund 134 Mio. Euro erzielt
  • Investitionszusage in Kaltwalzwerk und Eigenkapital-Erhöhung
  • entscheidende Bausteine zur Zukunftssicherung des Werks und seiner Arbeitsplätze

Der Bremer Anteil von 30,33 Prozent an der Stahlwerke Bremen GmbH wird an den bisherigen Mehrheitsgesellschafter ARCELOR S. A., Luxemburg, verkauft. Bremen, dessen Anteile von der Bremer Investitions-Gesellschaft mbH (BIG) gehalten werden, erzielte einen Verkaufspreis von insgesamt rund 134 Mio. Euro. Aus dieser Summe sind 20 Mio. Euro für Maßnahmen reserviert, die die Wirtschaftskraft Bremens stärken sollen und Arbeitsplätze in Bremen sichern bzw. schaffen.


ARCELOR hat über den Verkaufspreis hinaus folgende Punkte vertraglich fest zugesagt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standort Bremens weiter zu steigern und die Stahlwerke Bremen nachhaltig in die Struktur des weltgrößten Stahlkonzerns zu integrieren:


- Durch weitreichende Modernisierungsinvestitionen werden die Stahlwerke Bremen über ein Kaltwalzwerk auf dem modernsten Stand der Technik verfügen.

- Durch kapitalstärkende Maßnahmen in Höhe von rund 200 Mio. Euro wird die Eigenkapitalstruktur der Stahlwerke gestärkt.


„Bei der erzielten Lösung gibt es nur Gewinner,“ bewertete Bürgermeister Henning Scherf das Ergebnis. „Durch die gemeinsamen Anstrengungen in den letzten Jahren sind die Stahlwerke bereits sehr gut aufgestellt. Bremens Beteiligung, die Klaus Wedemeier seinerzeit mit großem Engagement gestaltet hat, hat sich gelohnt. Die jetzt von ARCELOR zugesagten Investitionen sind ein eindeutiges Bekenntnis zum Standort Bremen und machen die Stahlwerke als integriertes Hüttenwerk noch zukunftsfähiger. Ich danke allen, die zu diesem guten Ergebnis beigetragen haben.“


Bürgermeister Dr. Peter Gloystein: „Die beste Sicherung von Arbeitsplätzen ist eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit. Mit den Investitionen in das Kaltwalzwerk wird der Stahlstandort Bremen nachhaltig im internationalen aber auch konzerninternen Wettbewerb des ARCELOR-Konzerns gestärkt. Das gleiche gilt für die verbesserte Eigenkapitalstruktur nach der Umwandlung der Darlehen. Wenn Unternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit verlieren, sind reine Arbeitsplatzzusagen das Papier nicht wert, auf dem sie stehen.“


Bremen hatte sich 1993 im Rahmen einer Interessentenlösung an der Rettung der Bremer Hütte beteiligt und seinerzeit den Übergang von den Klöcknerwerken an SIDMAR aktiv mitgestaltet. Durch die Fusion der Stahlkonzerne Arbed, Arceralia und Usionor zu ARCELOR ging die unternehmerische Führung für die Bremer Stahlwerke auf den weltgrößten Stahlkonzern über.