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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Norddeutsche Verkehrsminister fordern Aufnahme der norddeutschen Verkehrswege in den "Vordringlichen Bedarf plus"

Gemeinsamer Parlamentarischer Abend der Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein in der Bremer Landesvertretung in Berlin

30.09.2015

Die Verkehrsanbindung der norddeutschen Seehäfen ist ein zentraler Bestandteil für die gesamtdeutsche Wirtschaftsentwicklung, darüber sind sich die norddeutschen Verkehrsminister einig. Sie fordern vom Bund verstärkte Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur Norddeutschlands. An dem Treffen mit Vertretern der fünf norddeutschen Länder nahmen unter anderem der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium Enak Ferlemann, Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Christian Pegel und der Chief Operating Officer der weltgrößten Containerreederei Maersk, Sören Toft, teil.

Mit den deutschen Seehäfen profitiere die gesamte Wirtschaft Deutschlands von einer Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, unterstrich Bremens Senator Martin Günthner. Eine leistungsfähige Anbindung der norddeutschen Häfen und der Industriestandorte ist deshalb für die Zukunftsentwicklung des Nordens und der gesamtdeutschen wie auch der europäischen Volkswirtschaft von herausragender Bedeutung.

Günthner sagte weiter, ein Ausbau des Verkehrsnetzes sei auch mit Blick auf die Entwicklungsprognosen der großen deutschen Seehäfen nötig. "Der Hafenumschlag wächst deutlich stärker als der deutsche Außenhandel". Trotz gewisser Einbrüche um 2008 zeige sich in den zurückliegenden Jahren wieder die deutlich steigende Tendenz. Der Güterumschlag habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt, und er werde weiter zunehmen: Laut Seeverkehrsprognose würden die deutschen Seehäfen bis 2030 jährlich um 2,8 Prozent wachsen. Ein besonderer Schub sei beim Containerverkehr zu erwarten. Günthners Hamburger Kollege, Senator Frank Horch, ergänzte: "Die Seehäfen sind das Tor zur Welt, insbesondere nach Mittel-, Nord- und Osteuropa. Ein leistungsfähiges Bahnnetz sowie optimale Straßenanbindungen sind Voraussetzungen dafür, dass Deutschland im Norden Dreh- und Angelpunkt der internationalen Logistik bleibt. Die Sicherung dieser Wettbewerbsfähigkeit muss sich im Bundesverkehrswegeplan widerspiegeln."

Deutschland brauche im Norden insbesondere eine Schienen- und Wasserstraßen-Infrastruktur, die das kontinuierliche Wachstum des Güterverkehrs ökologisch sinnvoll auffangen könne. Gebraucht würden Investitionen zum Erhalt, zur Entlastung und zum Ausbau der Strecken.