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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Umgestaltung des Osthafens und Planungsmittel für den Neubau der Kaiserschleuse - Auch Wirtschaftsförderungsausschüsse stimmen den geplanten Maßnahmen zu


07.05.2003

Nach dem Senat haben heute (7.5.03) auch die Wirtschaftsförderungsausschüsse die Umgestaltung des Osthafens beschlossen und EUR 1,99 Mio. für die weitere Planung zum Neubau der Kaiserschleuse bewilligt. Hafensenator Josef Hattig nach der Stzung: „Wir stärken die Position Bremerhavens als führender europäischer Hafen für Fahrzeugumschlag und -logistik nachhaltig.“ Es gehe insbesondere um die Sicherung der Arbeitsplätze, die vom Automobilumschlag abhingen. Derzeit seien dies etwa 1.800 Beschäftigte.

Umgestaltung des Osthafens

Von 1990 bis 2002 hat sich der Automobilumschlag in Bremerhaven auf 1,4 Millionen Fahrzeuge pro Jahr verdoppelt. Fachleute sehen vor allem im Export erhebliches Wachstumspotenzial. Prognosen zufolge ist bei den Pkw-Ausfuhren über Bremerhaven bis 2020 ein Anstieg auf 1,2 Millionen Einheiten zu erwarten (2002: 850.000 Einheiten).

Um die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Bremerhavener Automobil-Terminals deutlich zu erhöhen, wird dem steigenden Kapazitätsbedarf mit dem Bau mehrerer Liegeplätze für den Export im Osthafen begegnet.

Bei dieser Umgestaltung sollen bis Ende 2006 ein neuer Liegeplatz für so genannte Deep Sea Carrier (Überseeschiffe) und drei weitere für so genannte Short Sea Carrier (Feeder- oder Zubringerschiffe) entstehen. Außerdem werden durch die Verfüllung des nicht mehr genutzten Kopfbereichs im Osthafen etwa 62.000 Quadratmeter Operationsfläche mit direkter Anbindung an die neuen Liegeplätze geschaffen.

Das Projekt ist mit Investitionskosten von 23,8 Millionen Euro verbunden

Planungsmittel für den Neubau der Kaiserschleuse

Die 1897 erbaute Kaiserschleuse bildet mit der 30 Jahre später in Betrieb genommenen Nordschleuse die Zufahrt zu den Kajen und Terminals im Nord-, Ost- und Verbindungshafen sowie in den Kaiserhäfen. Der Anfang 2003 von bremenports im Auftrag des Wirtschafts- und Hafenressorts vorgelegte „Masterplan zur Optimierung des Automobile-Logistics-Centers Bremerhaven“ weist nach, dass die Seestadt zwei ausreichend große und funktionstüchtige Seeschleusen benötigt, um die Wettbewerbsfähigkeit des Automobil-Terminals langfristig zu sichern. Senator Hattig: „Während die Nordschleuse diese Anforderungen erfüllt, besteht bei der Kaiserschleuse wegen ihrer unzureichenden Abmessungen und der Reparaturanfälligkeit der über 100 Jahre alten Anlage dringender Handlungsbedarf.“ Im Überseeverkehr werden inzwischen regelmäßig 200 bis 240 Meter lange Auto-Carrier eingesetzt. Im Gegensatz zur deutlich größeren Nordschleuse kann die Kaiserschleuse allerdings nur von bis zu 185 Meter langen und 25 Meter breiten Einheiten passiert werden.

Für das neue Schleusenbauwerk wurden als günstigste Abmessungen eine Kammerlänge von 290 Metern, eine Tor- und Kammerbreite von 45 Metern sowie eine Drempeltiefe (Außenhaupt) von 13,0 Metern unter Normalnull festgelegt. Dieser Rechnung liegt ein Schiff von 240 Metern Länge, 32,26 Metern Breite und einem Tiefgang von 11,0 Metern zugrunde.