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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Hafenplaner von bremenports vermarkten Know-how jetzt auch im Ausland

05.05.2003

Mit Beratervertrag in Klaipeda (Litauen) den Einstieg in internationale Märkte vollzogen – Enge Zusammenarbeit mit BLG Consult

Wirtschafts- und Hafensenator Josef Hattig fordert von der Hafengesellschaft bremenports in den kommenden Jahren ein verstärktes Engagement auf internationalen Märkten: „Das stärkt den maritimen Standort Bremen/Bremerhaven und stabilisiert unseren Arbeitsmarkt.“ Inzwischen ist es soweit: Die bremenports GmbH & Co. KG, die vor 16 Monaten als Nachfolgerin des Hansestadt Bremischen Hafenamtes (HBH) ihre Arbeit aufnahm, dehnt ihre wirtschaftlichen Aktivitäten auf das Ausland aus.

Die Bremerhavener Hafenplaner und –bauer haben ihren ersten internationalen Auftrag akquiriert. Dabei handelt es sich um planerische und technische Beratungsleistungen beim bevorstehenden Bau eines 420 Meter langen Kajenabschnittes in der litauischen Hafenstadt Klaipeda.

Langjährige Erfahrungen des bremenports-Partners BLG Consult im internationalen Hafen- und Logistikgeschäft hatten 2002 erste Aktivitäten der bremischen Hafengesellschaft in Klaipeda ausgelöst. Jetzt mündete dieses Engagement in einen Beratervertrag über den Neubau eines Kajenabschnitts, der nach seiner Fertigstellung unter anderem für den Umschlag von konventionellem Stückgut, darunter Stahlcoils, vorgesehen ist. Die dabei auftretenden Belastungen der Betriebs- und Lagerflächen machten eine besondere Konstruktion erforderlich. Es handelt sich um eine Kombination aus konventioneller Stahlspundwand und dahinter liegender mittragender Betonpfahlwand.

Im Seegüterverkehrsmarkt wird der Hafen von Klaipeda als nördlichster quasi eisfreier Hafen an der östlichen Ostsee eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Um das Umschlagszentrum auf wachsendes Geschäft vorzubereiten, lässt die litauische Regierung erhebliche Infrastruktur-Investitionen vornehmen. Diese Vorhaben werden unter anderem von der Europäischen Union und der Weltbank unterstützt. Die Maßnahmen reichen von der Anpassung (Vertiefung) des Fahrwassers zum Hafen bis zur Instandsetzung und Erweiterung von Kajenanlagen, verbunden mit einer Modernisierung der Suprastruktur.

Weil Litauen der Europäischen Union beitreten will, muss die technische Planung des Klaipeda-Projekts – ebenso wie seine Ausführung – hohen EU-Standards entsprechen. Dabei profitieren die Litauer vom Fachwissen der Bremerhavener Hafenplaner.


bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann: „Unsere Gesellschaft kann bei Planung und Bau von Kajen und Terminals die Erfahrungen vieler Jahrzehnte in die Waagschale werfen. Dies gilt nicht nur für planerisch-bautechnische Aspekte, sondern auch bei Fragen der strategischen Hafenentwicklung aus der Sicht von Terminal-Betreibern und Hafenunternehmen.“

In Kooperation mit der BLG Consult konnte sich bremenports in Klaipeda gegen andere international tätige Beratungsunternehmen durchsetzen. Senator Hattig ist davon überzeugt, dass die anhaltenden Zuwächse im internationalen Hafen- und Logistikgeschehen eine zunehmende Nachfrage nach Spezialisten bei Entwicklung und Ausbau von Häfen bedeuten. Die Hafengesellschaft bremenports müsse sich für diese Entwicklung rüsten und in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern aus der Wirtschaft, insbesondere aus der Consulting-Branche, neue Aufträge an die Weser ziehen.