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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Frühjahrsgutachten der Wirtschaftsforschungsinstitute



15.04.2003

Hattig: Die Ursachen müssen bekämpft werden, nicht die Symptome

Heute (15.4.2003) haben die sechs führenden deutschen Wirtschaftsinstitute ihr Frühjahrsgutachten vorgestellt. Darin wird weiterhin verhaltene Entwicklung der bundesdeutschen Wirtschaft prognostiziert. Grund für die anhaltende Schwächephase sind nach Ansicht von Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig die „strukturellen Defizite in Deutschland. Die Probleme sind hausgemacht.“ Um den Negativ-Trend zu stoppen, müssten jetzt endlich die dringend notwendigen Reformen umgesetzt werden: „Wir müssen die Ursachen bekämpfen, nicht die Symptome“, so Hattig.

Zweifel äußerte der langjährige Unternehmer am Sinn der zahlreichen Kommissionen. Hattig: „Immer neue Kommissionen führen zu nichts. Die Probleme sind bekannt, die Lösungen ebenfalls. Es muss gehandelt werden und das ist die Aufgabe der Regierung. Dafür ist sie gewählt.“ Er appellierte an alle Beteiligten, sich insbesondere der Verantwortung der über 4,5 Millionen Arbeitslosen bewusst zu werden. Hattig: „Die zahlreichen Arbeitslosen in Deutschland brauchen eine Perspektive, keine Lippenbekenntnisse.“ Auch dafür seien Strukturreformen überfällig. Denn: Arbeitsplätze entstehen nur dort, wo Unternehmer im Vertrauen auf attraktive Bedingungen investieren.