Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftsdeputation nimmt Konzept bis 2007 zur Kenntnis / Erfolgreiche Entwicklung

05.02.2003

Messe Bremen verstärkt Eigengeschäft

Der Messe- und Kongressplatz Bremen setzt sich ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2007 will die Messe Bremen ihren Umsatz wie die Zahl der Eigenveranstaltungen verdoppeln. Der konsequente Ausbau des vorhandenen Angebots, die Entwicklung neuer Themen und die verstärkte Akquisition von Großkongressen und Firmenveranstaltungen sind die Eckpfeiler in den Planungen der Messe Bremen für die kommenden fünf Jahre. „Der Ausbau des Messe- und Kongressgeschäfts ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der Dienstleistungen in Bremen“, sagte Wirtschaftssenator Josef Hattig heute (5.2.2003) im Anschluss an die Deputationssitzung. Hattig weiter: „Wir haben zukunftsorientiert und mit Augenmaß in die Entwicklung des Messe- und Kongressstandorts investiert und damit die Grundlagen für die weitere Geschäftsentwicklung gelegt.“

Bremen hat sich inzwischen als Messestandort positioniert. Jetzt geht es darum, bewährte Veranstaltungen zu verbessern und neue zu akquirieren. Hier setzt das neue Messe-Konzept an, dass die Wirtschaftsdeputation heute zur Kenntnis nahm und die darin enthaltenen Zielsetzungen begrüßte. Dieses Messe-Konzept für den Zeitraum bis 2007 formuliert sechs Leitlinien: konsequenter Ausbau der vorhandenen Eigenveranstaltungen, Aufbau von neuen Messen und Ausstellungen, verstärkte Akquisition von Großkongressen und Firmenveranstaltungen, Verstärkung der Überregionalität/Internationalität bei Ausstellern und Besuchern, Steigerung des Bekanntheitsgrades Bremens als Messe- und Kongressstadt und die Steigerung des Umsatzes und der Deckungsbeiträge der einzelnen Veranstaltungen. In den kommenden Jahren will die Messe Bremen ihren Veranstaltungskalender um fünf neue dauerhafte Angebote ergänzen. Darunter sollen mindestens zwei Veranstaltungen von überregionaler Bedeutung sein, so dass Bremen mit diesen Messen auch im AUMA-Handbuch ,Messeplatz Deutschland‘ verzeichnet sein wird. Derzeit ist Bremen hier lediglich mit der Messe „fish international“ vertreten.

Die Förderung des Messewesens hat große Bedeutung für die strukturellen Verbesserungen. Messeorganisation und –logistik, Messebau, Tagungsmanagement sowie Hotellerie und Gastronomie bilden wichtige Schwerpunkte bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen. Trotz der Abschwächung der internationalen Konjunktur prognostiziert der Ausstellungs- und Messeausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) für das deutsche Messewesen eine weiterhin positive Gesamtentwicklung.

Das Messe Centrum Bremen gehört mit einer Brutto-Ausstellungsfläche von rund 39400 Quadratmetern zu den kleineren bis mittleren Messestandorten in Deutschland. Die Messe- und Kongressinfrastruktur in Bremen ermöglicht, die positive Gesamtentwicklung des deutschen Messemarktes für den Standort zu nutzen.

„Unsere Chancen“, erklärt Hans Peter Schneider, in der Geschäftsführung der Hanseatischen Veranstaltungs-GmbH (HVG) verantwortlich für den Geschäftsbereich Messe Bremen, „liegen in der Summe der Standortvorteile: Wir bieten erstklassige Hallen, die im Baustein-Prinzip kombinierbar sind, ein hochwertiges Congress Centrum und eine vielfältig nutzbare Freifläche – und das alles in zentraler Lage und mit sehr guter Verkehrsanbindung.“ Im gesamten deutschen Wettbewerbsraum gebe es kein vergleichbares Angebot.

Beim weiteren Ausbau des Messegeschäfts setzt die Messe GmbH nicht nur auf bewährte Partnerschaften, sondern auch auf die intensivierte Zusammenarbeit mit bremischen Institutionen wie BIA, BremenPorts und der Universität. Parallel soll das Marketing für den Messeplatz Bremen verstärkt werden. Schneider: „Die Ziele, die wir 2007 erreicht haben wollen, sind sehr anspruchsvoll, aber realistisch.“ Mut machten dabei die Erfolge im Eigengeschäft, wie sie zuletzt mit der „Bremen Classic Motorshow“ zu verbuchen waren, ebenso wie in der Akquisition von Großveranstaltungen. In diesem Jahr ist Bremen Gastgeber beispielsweise des „International Astronautical Congress mit 2500 Teilnehmern sowie der Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft (etwa 4000 Teilnehmer).

Die Wirkungsanalyse zum ISP vom August 2002 hatte zuletzt die regionalwirtschaftliche Bedeutung des Messegeschäfts in Bremen bestätigt. Als ein Baustein im Prognos-Gutachten wurde im Teilbereich Tourismus und oberzentrale Funktionen die Wirkung der Messehallen 4 bis 6 im Juni 2000 analysiert. Schon in dieser frühen Umsetzungsphase des Messekonzeptes (Datenbasis 1998/1999) wurden Beschäftigungseffekte von knapp 800 Arbeitsplätzen und regionalwirtschaftliche Umsatzeffekte von etwa 90 Millionen Mark nachgewiesen.