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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Weserstadion: Senat gibt grünes Licht für Mantelbau

Attraktivität der Nordgerade wird jetzt doch gesteigert

03.12.2002



Aus der heutigen Senatssitzung (3.12.2002):

Der Senat hat heute (3.12.2002) grünes Licht für einen Mantelbau am Bremer Weserstadion gegeben. Direkt an der Nordgeraden der Arena entstehen moderne Gastronomie-, Logen- und Sanitäreinrichtungen sowie Büro- und Gewerbeflächen. Dadurch wird die Aufenthaltsqualität im Stadion für die Besucher aufgewertet. Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig: „Das Weserstadion hat eine erhebliche Bedeutung für Bremen. Wir schaffen die Voraussetzungen, dass es im nationalen und internationalen Vergleich eine attraktive Sport- und Veranstaltungsstätte bleibt.“ Mit dem Mantelbau richte man das Stadion weiter auf die Zukunft aus.

Entgegen den bisherigen Planungen verzichtet die jetzt beschlossene Lösung auf ein Drive-In-Restaurant. Ursprünglich war eine internationale Fast-Food-Kette bereit, eine Mietvorauszahlung in Höhe von € 2,556 Millionen für eine Mietdauer von 30 Jahren zu zahlen. Dieser Vorschlag wurde jedoch von der Koalitionsfraktion SPD nicht mitgetragen. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Stadions dennoch nicht zu gefährden, hatte die Bremer Weserstadion GmbH (BWS) in Abstimmung mit dem Wirtschaftsressort ein alternatives Finanzierungskonzept erarbeitet. Danach ist die Realisierung auch ohne Schnellrestaurant weiterhin möglich, allerdings mit einem deutlich höheren finanziellen Risiko für die Gesellschaft.

Das ursprünglich vom Wirtschaftsressort vorgelegte Konzept mit Drive-In-Schalter sei wirtschaftlich belastbarer gewesen, hob Hattig hervor. „Die neue Lösung ist ein Kompromiss“, so der Senator. Diesen gehe man ein, um die positiven Auswirkungen des Stadions auf den Standort weiter nutzen zu können. Hattig: „Strukturpolitische Erwägungen rechtfertigen es, den Mantelbau, trotz eines höheren Risikos zu realisieren.“ So sei insbesondere der Hauptnutzer des Stadions, der SV Werder Bremen, ein gewichtiger Imageträger für die Stadt.

Die finanzierende Bank ist auch unter den veränderten Rahmenbedingungen bereit, sich zu engagieren. Dem neuen Finanzierungskonzept wurde zu Grunde gelegt, dass die freiwerdenden Flächen als Büroräume ausgebaut und auf der Erschließungs- und Umgangsebene zusätzliche Verkaufsstände für die gastronomische Versorgung der Stadionbesucher entstehen. Folgende Punkte sollen dabei den Wegfall der Mietvorauszahlung kompensieren:

· Vermietung der bisher für das Drive-In vorgesehenen Flächen als Büroräume,

· Höhere Pachteinnahmen vom Generalpächter für die Gastronomie (zusätzliche Verkaufsstände und höhere Einnahmen wegen Wegfalls der Konkurrenz),

· Vorhabenbezogene Verkehrsmaßnahmen sind nicht erforderlich. Im Falle einer Drive-In-Ansiedlung wären rund € 0,51 Millionen für die Verkehrsführung angefallen.

· Einnahmen aus zugesagten Länderspielen fließen in das Bauvorhaben. Fest zugesagt ist das Länderspiel Deutschland gegen Jugoslawien (30. April 2003) und mindestens ein weiteres Spiel.

· Bisher nicht in die Kalkulation einbezogene Einnahmen aus möglichen Europapokal- und DFB-Pokal-Spielen des SV Werder Bremen.