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    Rhododendronpark /Botanischer Garten und Rhodarium

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Der Senator für Wirtschaft und Häfen teilt mit:
Rhododendronpark /Botanischer Garten und Rhodarium

25.05.2000

Das Projekt Rhodarium wird seit etwa drei Jahren geplant. Federführend und projektinitiativ war und ist die Senatorin für Bau und Umwelt, es wird vom Senator für Wirtschaft und Häfen begleitet. Auf Antrag der SPD ist ein vorgesehener Beschluss in den Wirtschaftsförderungsausschüssen heute ausgesetzt worden. Um die weitere Willensbildung auf den sachlichen Kern zu konzentrieren, merkt Wirtschaftssenator Josef Hattig folgendes an:

Generell:


  • Grundlage für die Veränderung und den Ausbau waren Überlegungen zur Steigerung der touristischen Attraktivität und zur Schaffung eines Tourismus-Netzwerkes sowie zur Aufwertung der städtischen Grünanlagen.

  • Dieses Projekt findet in seiner spezifischen Struktur die Zustimmung von Experten.

  • Der Park steht Bürgern kostenlos zur Verfügung (öffentlicher Charakter), Eintritt ist auch zukünftig nur im Rhodarium zu entrichten.

  • Alle bisherigen Maßnahmen sind jeweils nur auf Grundlage von Beschlüssen umgesetzt worden.

  • Die alten Gebäude waren baufällig (die Pflanzen gefährdet), die Böden kontaminiert und hätten in absehbarer Zeit eine Sanierung ohnehin erforderlich gemacht.

  • Die für die Unterhaltung des alten Parks anfallenden laufenden Kosten bleiben für den neuen, wesentlich erweiterten Park, unverändert.

  • Die Erweiterung des Parkgeländes (Kosten von ca. 10 Mio. DM) ist abgeschlossen.

Die wirtschaftliche Beurteilung des Projektes ergibt sich aus folgenden Fakten:

Folgen bei Abbruch:


  • Gesamtkosten bisher ca. 14 Mio. DM
    davon Planungskosten ca.11,5 Mio.DM
    davon für Neubau Aufzuchtshaus ca. 2,5 Mio. DM

  • Ohnehin erforderliche Kosten für Sanierung u. Wiederherstellung (Heizung, Lüftung, Technik, Böden) ca. 16 Mio. DM

  • Durch erfolgte Vergrößerung entstehen Mehrkosten von jährlich 0,83 Mio. DM. Diese werden bei Abbruch nicht durch Erlöse gedeckt. Damit ergeben sich für den Projektzeitraum an Mehrkosten: ca. 20 Mio. DM
    Gesamtkosten bis hier ca. 50 Mio. DM

  • Der Bundeszuschuss in Höhe von 6 Mio. DM wäre verloren:

Projektdurchführung:


  • Es entstehen Gesamtkosten von ca. 56 Mio. DM, die evtl. noch über die einzelnen Ausschreibungen gesenkt und damit unter 50 Mio. DM gedrückt werden können.

  • Durchführung verursacht Kosten in etwa gleicher Höhe wie der Abbruch, führt aber zu zusätzlichen positiven Effekten für Dienstleistungen und Tourismus und damit zu strukturellen Verbesserungen. - Dies war und ist der eigentliche Grund für das Projekt.

Resümee:


  • Das Projekt durchzuführen ist genauso teuer wie der Abbruch. Es jetzt abzubrechen ist im besonderen Maße unwirtschaftlich.

  • „Nichtstun“ ist genauso teuer wie Tun, aber ohne positive wirtschaftliche Effekte für Bremen.

  • Mit der Investition in Höhe von ca. 50 Mio. DM wird eine Perspektive für Bremen eröffnet, anstatt auf der Stelle zu treten.

  • Umplanungen müssten zunächst die bisherigen Planungskosten einspielen und darüber hinaus eine zusätzliche Einsparung erbringen, ohne die wirtschaftlichen Effekte einzuschränken. Dies ist bei der notwendigen Qualität - Wunschdenken!

  • Zurückhaltend formuliert, hat Bremens Ruf als Investitionsstandort in der Vergangenheit gelitten. Mit der großen Koalition ist das Vertrauen in den Standort zurückgekehrt. Vertrauen heißt vor allem berechenbar zu sein. Wer dieses Vertrauen jetzt in Zweifel zieht, sollte sich die Folgen zweimal überlegen.

Dieses Projekt ist strukturell eine gute Chance und wirtschaftlich vertretbar. Deshalb ist es bei dem gegebenen Sachstand durchzuführen. Tut man dies nicht, gäbe es dafür zumindest keine strukturelle und wirtschaftliche Begründung.