Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Staatsrätin Winther: Firmengründer schaffen mindestens 1800 neue Arbeitsplätze

13.02.2001

B.E.G.IN-Gründungsleitstelle leistet wesentlichen Beitrag zur Förderung selbständiger Existenzen im Land Bremen

B.E.G.IN, die vom Senator für Wirtschaft und Häfen geförderte Bremer Existenzgründungsinitiative, leistete im Jahre 2000 einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der wirtschaftlichen Selbständigkeit in Bremen und Bremerhaven. Sibylle Winther, Staatsrätin beim Senator für Wirtschaft und Häfen: „Die B.EG.IN-Gründungsleitstelle allein hat offensiv die Projekte von 754 Gründerinnen und Gründern begleitet. Insgesamt wurden über das Gründungsnetzwerk von B.E.G.IN. etwa 1200 Existenzgründungsprojekte unterstützt.“

Damit war nach Angaben der Staatsrätin die Schaffung von mindestens 1800 neuen Arbeitsplätzen verbunden. Das Gründungsnetzwerk besteht aus den Wirtschaftsförderungsgesellschaften des Landes, den Kammern, der Hochschulinitiative, den Arbeitsämtern, dem AFZ, dem Bremer Senior Service, der Expertinnenberatung sowie dem RKW (Koordination, Gründungsleitstelle).

Der Senator für Wirtschaft und Häfen unterstützte die Arbeit der Gründungsleitstelle, die bei der RKW Bremen GmbH angesiedelt ist, vergangenes Jahr mit insgesamt 1,8 Millionen Mark. Etwa 1,2 Millionen Mark wurden vom RKW direkt für einzelbetriebliche Förderungen von Gründern und jungen Unternehmen eingesetzt; dabei nahmen externe Berater 214 Fachberatungen vor. Die Restsumme wurde für die Arbeit der Gründungsleitstelle verwendet. Zum Beispiel führten die Unternehmensbetreuer 1347 persönliche Beratungen durch und bearbeiteten 993 Anfragen.

Wie die Staatsrätin am Dienstag (13.2.2001) hinzufügte, fiel im vergangenen Jahr eine deutliche gestiegene Qualität der Anfragen auf: „Angehende Existenzgründerinnen und -gründer haben immer häufiger äußerst konkrete Vorstellungen von ihren künftigen wirtschaftlichen Aktivitäten“, sagte Frau Winther. Deshalb habe sich die Zahl sogenannter „Abberatungen“ letztes Jahr fast halbiert.

Hier wirkte sich eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen, Seminaren und Qualifizierungen für angehende Gründerinnen und Gründer aus. Bei ein- und mehrtägigen Seminaren konnten im Lande Bremen 478 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßt werden. Im Vergleich zu 1999 hat sich die Bereitschaft der Gründerinnen und Gründer, nach dem Start im Rahmen der möglichen Förderung Qualifizierungsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen, stark erhöht. Das Angebot an Workshops soll in Zukunft bedarfsgerecht ausgebaut werden.

Sibylle Winther: „In Bremen wie auch in Bremerhaven zeigt sich ein wachsendes Interesse an einer beruflichen Selbständigkeit. 158 Gründungen wurden 2000 allein in der Seestadt von der Gründungsleitstelle begleitet. Dabei wurden 310 persönliche Beratungen der Unternehmensbetreuer und 31 Fachberatungen durchgeführt.“

Insgesamt brauche das Land Bremen den Vergleich mit anderen Bundesländern bei Existenzgründungen nicht zu scheuen: Gemessen an der Einwohnerzahl liege der Zwei-Städte-Staat bei der Inanspruchnahme geförderter Kredite der Deutschen Ausgleichsbank (Gründerbank des Bundes) in der Republik auf Rang 3.

Die Entwicklung im Jahre 2000, so Staatsrätin Winther, gebe einen Hinweis auf die ungebrochene oberzentrale Funktion Bremens und Bremerhavens: „Mehr als ein Viertel der Neugründungen wurden von Personen vorgenommen, die ihren Wohnsitz nicht in Bremen haben. Bei den Bremerhavener Neugründungen erreichte diese Quote sogar fast 40 Prozent.“

Als erfreulich bewertet die Staatsrätin auch die Tatsache, dass etwa 60 Prozent der Gründungen des Jahres 2000 im Dienstleistungssektor entstanden sind, vor allem bei den unternehmensnahen Dienstleistungen. Sibylle Winther: „Für mich ist das ein deutliches Signal für den voranschreitenden Strukturwandel im Land Bremen.“ Zu nennen seien insbesondere Gründungen im Bereich der Telekommunikations- und Informationstechnologie und beim Handwerk.

Positiv nennt die Staatsrätin auch den wachsenden Frauenanteil bei den Neugründungen. 32 Prozent aller Gründungen in der Stadt Bremen wurden von Frauen vorgenommen, 57 Prozent von Männern, und bei 11 Prozent der Projekte traten Teams in Aktion. Frau Winther: „Während Bremen-Stadt hier im Bundesdurchschnitt liegt, schneidet Bremerhaven mit einem Frauenanteil von etwa 25 Prozent deutlich schlechter ab als die Hansestadt.“