Sie sind hier:

Die Senatorin für Justiz und Verfassung

Weihnachten hinter Gittern

22.12.2006

An Weihnachten ist für viele Gefangene die Unfreiheit besonders deutlich spürbar. Nur besonders geeignete Gefangene, bei denen keine Flucht- und Missbrauchsgefahr besteht, können Lockerungen erhalten und das Fest bei ihren Familien verbringen. Die überwiegende Mehrzahl muss auch diese Tage hinter Gittern verbringen. Die Bediensteten im Justizvollzug bemühen sich deshalb auch dort, den Besonderheiten dieses Festes gerecht zu werden. Feierliche Gottesdienste, Weihnachtsschmuck und Süßigkeiten sollen bei den Gefangenen der Justizvollzugsanstalt Bremen festliche Stimmung aufkommen lassen.

Bereits am 23. Dezember backen Untersuchungshaftgefangene in der Jugendstrafanstalt gemeinsam mit einem Vollzugsbeamten Torten, die am Heiligabend aufgetischt werden sollen. Die Strafgefangenen des Jugendvollzuges gehen ebenfalls nicht leer aus. Für sie haben die Vollzugsbediensteten bereits in Vorbereitung auf die Festtage gewünschte Lebensmittel, vor allem Süßigkeiten, eingekauft. Zudem wird die Justizvollzugsanstalt am ersten Weihnachtstag eine Filmvorführung für die jungen Untersuchungshaftgefangenen und am zweiten Weihnachtstag für die jungen Strafgefangenen anbieten.
Im Jugend- wie im Erwachsenenvollzug feiern die Gefängnisseelsorger Weihnachtsgottesdienste mit den Insassen. Gemeinsam mit den Anstaltsseelsorgern kümmern sich die Vollzugsbediensteten zum Weihnachtsfest in der gesamten Anstalt insbesondere auch um bedürftige Gefangene. Diese erhalten Weihnachtspakete, die aufgrund von Spenden der Kirchengemeinden zusammengestellt werden konnten.

Soziales Engagement haben aber auch die Insassen des Jugendvollzuges selbst gezeigt: Sie haben in Eigeninitiative anlässlich des Weihnachtsfestes eine Spendenaktion gestartet und in ihrem Bereich Gelder gesammelt. Bedacht wurde das Kinderhospiz „Löwenherz“ in Syke. Dort werden schwer kranke und unheilbar kranke Kinder und Jugendliche aufgenommen und versorgt. Aufgrund der Spenden von 32 Insassen konnte ein Betrag von 183,70 Euro erzielt und an das Kinderhospiz überwiesen werden.