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Forschungsdatenzentrum: Energiedaten der amtlichen Statistik stark nachgefragt

21.07.2015

Das Statistische Landesamt teilt mit:

Aufgabe der Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (FDZ) ist es, den Zugang zu Mikrodaten der amtlichen Statistik für die wissenschaftliche Forschung zu verbessern. Mikrodaten sind die Einzeldaten statistischer Erhebungen, die in der Regel nur in aggregierter Form veröffentlicht werden. Um die Nutzungsmöglichkeiten dieser Daten voll auszuschöpfen und dem Datenbedarf empirisch arbeitender Wissenschaften nach zu kommen, stellen die FDZ die entsprechende Dateninfrastruktur zur Verfügung.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden an jedem der 17 FDZ-Standorte bei der Datenanalyse in allen Statistikbereichen beraten und betreut. Zusätzlich hat jeder Standort einen fachlichen Schwerpunkt. Das FDZ Bremen übernimmt die Aufbereitung der Energiestatistiken, um sie interessierten Forscherinnen und Forschern zugänglich zu machen. Die Nutzung der Daten erfolgt am Gastwissenschaftlerarbeitsplatz im FDZ-Standort oder auch mittels kontrollierter Datenfernverarbeitung direkt vom Arbeitsplatz des Wissenschaftlers bzw. der Wissenschaftlerin aus.
Die Forschungsfragen der wissenschaftlichen Projekte orientieren sich oft an politisch aktuellen Themen. Es zeigt sich, dass neben den häufig genutzten Bevölkerungs- und Haushaltsstatistiken auch gerade energie- und umweltrelevante Fragestellungen stark im Fokus des Interesses liegen.

Besonders die Verknüpfung von Wirtschafts- mit Energiestatistiken erweitert das Analysepotential von Industriebetrieben, beispielsweise bei energie- und umweltpolitischen Fragestellungen. Diese Möglichkeit, und die Verfügbarkeit der Einzeldaten zurück bis 1995, hat die Energiedatenprodukte zu den mit am stärksten nachgefragten Daten im Forschungsdatenzentrum gemacht (siehe untenstehende Tabelle).

Nutzung ausgewählter Statistikbereiche der Forschungsdatenzentren

Nutzung ausgewählter Statistikbereiche der Forschungsdatenzentren
StatistikbereichBeantragte ProdukteAnteil
Wirtschaftsstatistiken33626,2 Prozent
Agrar-, Energie-, und Umweltstatistiken26320,5 Prozent
Haushaltsstatistiken (Mikrozensus)26120,3 Prozent
Gesundheitsstatistiken19615,3 Prozent

Durch den FDZ-Standort Bremen werden derzeit mehrere Langzeitprojekte von renommierten deutschen und ausländischen Forschungseinrichtungen betreut, die sich mit verschiedenen makroökonomischen Modellrechnungen zur Energieeffizienz und CO2-Emissionen oder auch mit erneuerbaren Energien beschäftigen.

Im Bereich der Energiestatistik können unter anderem Analysen auf Basis folgender Einzeldaten vorgenommen werden:

  • Strom- und Wärmeerzeugung der Stromerzeugungsanlagen für die allgemeine Versorgung,
  • Stromeinspeisung bei Netzbetreibern,
  • Stromabsatz von Elektrizitätsversorgungsunternehmen,
  • Energieverwendung der Betriebe im verarbeitenden Gewerbe.

Am Wissenschaftsstandort Bremen sind die Einzeldaten des bis zum Jahr 1978 zurückreichenden Mikrozensus und die Gesundheitsstatistiken von besonderem Interesse. Vor allem im Bereich der Pflegeforschung des BIPS (Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie) sind viele Veröffentlichungen mit amtlichen Mikrodaten entstanden.
Mit besonderem Interesse werden die umfangreichen Datensätze des erfolgreich abgeschlossenen Zensus erwartet, für deren Bearbeitung in den einzelnen FDZ-Standorten die Hardwareausstattung extra aufgerüstet wird.

Weitere Auskünfte erteilen:
Zu Fragen hinsichtlich der Nutzung des Forschungsdatenzentrums:
Diane Zabel
Telefon: (0421) 361-18456
E-Mail: forschungsdatenzentrum@statistik.bremen.de

Zu Fragen hinsichtlich der Energie- und Umweltstatistik:
Dr. Stefan Veith
Telefon: (0421) 361-2488
E-Mail: stefan.veith@statistik.bremen.de