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Der Senator für Inneres und Sport

Landessportbund regelt künftig Vergabe der Sporthallen in Bremen

11.07.2006

Kooperationsvertrag unterzeichnet

Die Belegung der städtischen und vereinseigenen Sporthallen soll künftig zentral durch den Landessportbund Bremen koordiniert werden. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung haben heute (11.7.2006) der Senator für Inneres und Sport, Bürgermeister Thomas Röwekamp, sowie der Senator für Bildung und Wissenschaft, Willi Lemke, mit der Präsidentin des Landessportbundes, Ingelore Rosenkötter, abgeschlossen.

Vorrangige Aufgabe eines zentralen Sporthallenmanagements ist die Erstellung einer Übersicht über alle für den organisierten Sport zur Verfügung stehenden Anlagen (Schulturnhallen, weitere Räumlichkeiten in Schulen, Anlagen der Universität, Spiel- und Sporthallen des Sportamtes, Kapazitäten in vereinseigenen Hallen). Weitere Aufgaben sind u.a. das Abschließen von Nutzungsverträgen, die Auskunftserteilung über mögliche freie Nutzungszeiten, die Koordination von Nutzungszeiten an Wochenenden und in den Schulferien und die Abwicklung der finanziellen Angelegenheiten. Das zentrale Sporthallenmanagement wird damit künftig einziger Ansprechpartner für Vereine und Verbände bei der Vergabe von öffentlichen Sportstätten sein, zugleich fällt ihm die Aufgabe des Konfliktmanagements und der Kontrolle der eingegangenen Verpflichtungen zu.

Kernstück des künftigen Hallenmanagements ist eine neue Hallenverwaltungssoftware, die internetbasiert für eine transparente Nutzungsplanung sorgen soll. Dafür sind Investitionen in Höhe von 10.000 Euro notwendig, die von den beiden Senatsressorts je zur Hälfte getragen werden. Es entstehen außerdem Personal-, Miet- und Sachkosten in Höhe von 56.000 Euro jährlich. Die Finanzierung erfolgt durch Zuschüsse und Leistungen des Senators für Inneres und Sport, des Senators für Bildung und Wissenschaft, des Landessportbundes und die Erwirtschaftung von eigenen Einnahmen. Einsparungen werden durch eine vermehrte Übertragung von Schlüsselgewalt an die Vereine anstelle bezahlter Hausmeistertätigkeit – soweit räumlich und organisatorisch möglich - erwartet.

Ausgangspunkt dieser Neuerung war das Ergebnis eines Gutachters, der im Auftrage des Sportsenators festgestellt hatte, dass in Bremen ausreichend städtische und vereinseigene Sport- und Turnhallen zur Verfügung stehen, bei der Verteilung der Hallenzeiten jedoch immer wieder Engpässe auftreten. Einbezogen in das Management werden jetzt auch die 145 Schulturnhallen, die in den Zeiten, in denen sie für schulische Zwecke nicht benötigt werden, vergeben werden können. Die bisher noch beim Senator für Bildung und Wissenschaft und in den Schulen laufende Verwaltung bzw. Vertragsgestaltung für die Einzelnutzung wird komplett an den LSB abgegeben.

Der Einsatz der Internettechnik bietet zugleich die Möglichkeit der Qualitätsverbesserung, insbesondere bei der schnellen und konsequenten Weitergabe von Störungsmeldungen bei „Gebäudeproblemen“ (kurzfristige Sperrung wegen Reparaturen oder längerfristiger Ausfall durch Sanierungsarbeiten oder durch sonstige Ausfälle). Damit kann das häufig beklagte Problem „des Stehens der Sportler vor der verschlossenen Tür“, weil die Informationsweitergabe vergessen wurde, beseitigt werden.