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Der Senator für Inneres und Sport

Deutsches Turnfest 2009 – einmalige Chance für Bremen

25.08.2004

Senator Röwekamp beantragt Sondersitzung des Senats

„Die Bewerbung Bremens zur Ausrichtung des Deutschen Turnfestes im Jahre 2009 ist eine einmalige Chance für die Hansestadt, die wir unbedingt nutzen sollten“, erklärte Sportsenator Thomas Röwekamp heute (25. August 2004) nach der Sitzung der Sportdeputation. Sein Ressort hat, wie vom Senat im Juni beauftragt, eine Vorlage zur Turnfestbewerbung erstellt. Damit diese Vorlage noch rechtzeitig vor dem Bewerbungsschluss am 30. August 2004 vom Senat beraten werden kann, hat der Sportsenator in einem Brief an den Präsidenten des Senats, Bürgermeister Dr. Henning Scherf, am heutigen Tag eine Sondersitzung des Senats beantragt. „Wir wollen mit der Senatsvorlage gegenüber dem Landessportbund und dem Bremer Turnverband sowie den beteiligten Vereinen und Organisationen verdeutlichen, dass wir die Ausrichtung des Deutschen Turnfestes im Jahre 2009 in Bremen unterstützen“, erklärte Sportsenator Thomas Röwekamp, „es gibt nach wie vor keine nachvollziehbaren inhaltlichen Gründe, warum Bremen sich nicht bewerben sollte.“

Die beantragte Sondersitzung des Senats ist erforderlich, weil die Bewerbungsfrist des Deutschen Turnverbandes von ursprünglich 30. September auf den 30. August 2004 verkürzt worden ist. Der Senat hatte in seiner Sitzung vom 08. Juni 2004 eine so genannte Interessenbekundung für das Turnfest 2009 beschlossen. Außerdem wurde der Senator für Inneres und Sport beauftragt, in Abstimmung mit der Senatskanzlei, dem Wirtschafts-, Bildungs- und dem Finanzressort sowie der Bremen Marketing Gesellschaft dem Senat eine Entscheidungsvorlage für die Bewerbung Bremens vorzulegen. Der Deutsche Turnerbund hat sich Anfang Juli in einem Schreiben an den Präsidenten des Senats für die abgegebene Interessensbekundung bedankt und die interessierten Städte - neben Bremen auch Stuttgart und Frankfurt - gebeten, bis Ende August 2004 ein Angebot vorzulegen. Die Verkürzung des Bewerbungsverfahrens um einen Monat resultierte u.a. daraus, dass sich der Turnerbund für ein vereinfachtes und damit für Bremen auch kostengünstiges Bewerbungsverfahren entschieden hat.


Trotz dieses engen Zeitfensters ist es den Beteiligten in Bremen gelungen, in kurzer Frist eine ehrgeizige Bewerbung zu erstellen. Das Bewerbungskonzept ist in der vergangen Woche, moderiert durch das Sportamt Bremen und die Bremen Marketing Gesellschaft, u.a. auch den Vertretern der drei Bürgerschaftsfraktionen vorgestellt worden. Die Deputation für Sport ist in ihrer heutigen Sitzung von Senator Röwekamp über den jüngsten Stand der Bewerbungsarbeit informiert worden und hat über das Vorhaben diskutiert.

„Der Senat muss zur Kenntnis nehmen, dass eine der beiden Regierungsfraktionen sich bislang ablehnend zur Turnfestbewerbung geäußert hat und über das weitere Vorgehen nun innerhalb des Kabinetts beraten. Nach Würdigung aller Fakten und Argumente muss ich als für den Sport verantwortlicher Senator jedoch feststellen, dass die positiven Effekte eines Deutschen Turnfestes 2009 in Bremen die kalkulierten Kosten von rd. 5,1 Mio Euro bei weitem übersteigen. Eine Ausrichtung des Turnfestes kommt dem Sport insgesamt zugute und würde regionalwirtschaftliche Effekte und eine ungeahnte Werbewirkung für Bremen nach sich ziehen.“

Röwekamp trat in diesem Zusammenhang auch Behauptungen aus der SPD-Bürgerschaftsfraktion entgegen, die Mittel für das Turnfest würden im Bereich des Breitensports anschließend fehlen. „Ganz im Gegenteil: Das Turnfest wird nicht zu Lasten des Sports, sondern zu Gunsten des Sports und seiner Vereine in Bremen ausgerichtet. Die Turnfestbewerbung bietet darüber hinaus die einmalige Chance, einen Anteil aus dem Anschluss-Investitionsprogramm (AIP) für den Sport zu reservieren.“ Bislang war ein Teil dieser Mittel für die Ausrichtung des Kirchentags reserviert, der jedoch nicht wie ursprünglich geplant im Jahr 2009 stattfinden wird. Bei einem Verzicht auf die Bewerbung für das Turnfest 2009 würde der Sport unter dem Strich nicht mehr sondern weniger Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. „Daher muss Bremen die Chance nutzen, für den Sport, für die Sportverbände, für die Turnerinnen und Turner und für die vielen Ehrenamtlichen im Sport die Initiative zu ergreifen und in das Turnfest 2009 zu investieren“, so Sportsenator Röwekamp abschließend.