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Der Senator für Inneres und Sport

Ein weiterer Baustein für die „junge Kulturmeile links der Weser“:
Schwankhalle steht kurz vor der Fertigstellung

09.05.2003

Kultursenator Dr. Böse: Professionelle Arbeitsbedingungen für die Freie Szene

„Mit der Schwankhalle schaffen wir bundesweit herausragende Arbeitsbedingungen für die professionelle Freie Kunst- und Künstlerszene. Mit der Mischung aus langfristig gebundenen Künstlern und Gruppen und Künstlern, die nur ein bestimmtes Projekt in der Schwankhalle entwickeln, ist eine große Programmvielfalt gesichert: Ich wünsche mir, das die Schwankhalle ein Ort für nationale und internationale Gastspiele und Kooperationen der freien Szene wird,“ erklärte Kultursenator Dr. Kuno Böse anläßlich der heutigen (9.5.2003) Pressekonferenz auf der Noch-Baustelle der Schwankhalle. Im August soll die Übergabe gefeiert werden.

Die ehemalige Remmer-Brauerei am Buntentorsteinweg in der Bremer Neustadt wird derzeit zu einem Kunstzentrum umgebaut. Neben der Städtischen Galerie wird es zukünftig Bühnen für Proben und Veranstaltungen der freien Musiker, Tänzer und Theatermacher geben. Damit trägt der Senator für Inneres, Kultur und Sport der wachsenden Professionalisierung der sogenannte freien Kunst-Szene Rechnung, die bisher über oftmals als unzureichend empfundene Räumlichkeiten verfügte.


Einzelprojekte und „artists in residence“

Die neuen Räume stehen vor allem den durch die Freie Hansestadt Bremen geförderten professionell arbeitenden freien Bremer Künstlergruppen und Einzelkünstlern, die in der Regel kein „eigenes“ Haus haben sowie deren Gästen zur Verfügung. Hier sollen schwerpunktmäßig neue Projekte entwickelt, produziert und veranstaltet werden, die innovativen, auch experimentellen Charakter haben, die Grenzen öffnen, Sichtweisen und Perspektiven verschieben, auch Fragen stellen, die vor allem die jüngere Generation bewegen. Zur Auswahl der Vielzahl von Projekten, die jährlich beim Kultursenator zur Förderung eingereicht werden, werden unabhängige Juries beratend beitragen. Mit Hilfe einer weiteren Förderungsmaßnahme sollen ausgewählte freie Künstlergruppen und Einzelkünstler als „artists in residence“ die Gelegenheit bekommen, sich mit ihrer Arbeit längerfristig an das Gelände am Buntentorsteinweg zu binden. Diese „artists in residence“ treten dem Trägerverein SCHWANKHALLE bei, der als Verein den organisatorischen Gesamtbetrieb gegenüber dem Kulturressort verantwortet. Zu den ersten „artists in residence“ gehören das Junge Theater, der Verein Quartier, die Musiker-Initiative Bremen und die steptext dance company. Den „artists in residence“ stehen Räume und der Betrieb des Ortes ebenfalls kostenlos zur Verfügung, im Gegensatz zu den frei geförderten Einzelprojekten aber eben in einer größeren Kontinuität. Im Gegenzug dazu beteiligen sie sich mit ihren Möglichkeiten und Fähigkeiten an der Sicherung des Betriebs. Das kann auch unterschiedliche Weise erfolgen, bei Einrichtungen wie dem Jungen Theater und dem Verein Quartier beispielsweise durch Anteile an der Verwaltungsarbeit, die zur Verfügung gestellt wird oder bei kleineren Gruppierungen oder Einzelkünstlern durch Mitarbeit an der Programmkoordination und bei anderen anfallenden Aufgaben.


Zwei Spielstätten mit jeweils 99 Zuschauerplätzen

Der Baubetrieb ist noch im vollen Gange. In der alten Schwankhalle entsteht ein Bühnenraum mit 99 variablen Zuschauerplätzen für Proben und Aufführungen von Theater-, Tanz und Musikprojekten. Daneben werden verschiedene Büro-, Workshop- und Lagerräume geschaffen. Das der Halle vorgelagerte Foyer erhält einen kleinen Tresen und ist mit seiner variablen Möblierung sowohl zum Verweilen als auch für Veranstaltungen nutzbar. Das Foyer bildet daneben die Verbindung zum Neubau, der ebenfalls einen Bühnenraum mit 99 Zuschauerplätzen und eine Galerie mit Sanitär- Garderoben- und Technikräumen beherbergt. Im ehemaligen Gär- und Lagerkeller entstehen zwei Probebühnen, eine davon ist mit einem Spezialboden für Tanz ausgerüstet.


Senator Böse: „Wichtiger Baustein der jungen Kulturmeile Links der Weser“

„Die Schwankhalle bildet nicht zuletzt auch einen wichtigen Baustein in der „jungen Kulturmeile Links der Weser,“ sagte Kultursenator Dr. Kuno Böse, „die vom Teerhof mit dem Neuen Museum Weserburg und der GAK, über das Künstlerhaus am Deich und der Shakespeare Company am Leibnitzplatz bis zum Schnürschuh-Theater im Buntentorsteinweg reicht. Ich bin sicher, dass die zukünftigen Nutzer dieser „Kreativinsel“ sich auch über ihre mögliche Rolle zur Bremer Bewerbung als europäische Kulturhauptstadt 2010, vielleicht mit einem Referenzprojekt, bewußt sind. Seien Sie jedenfalls ausdrücklich aufgefordert, sich an diesem spannenden Projekt für Bremen zu beteiligen!“