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Der Senator für Inneres und Sport

Innensenator Dr. Kuno Böse ehrte einen Polizeibeamten für eine Rettung aus Lebensgefahr

06.01.2003

Am heutigen Montag (6.1.2002) wurde Erik Specka, Polizeihauptkommissar bei der Wasserschutzpolizei Bremen, von Innensenator Dr. Kuno Böse geehrt: „Ich möchte Ihnen meinen herzlichen Dank und ein besonderes Lob für Ihr entschlossenes, beherztes und zielgerichtetes Eingreifen aussprechen. Unter Risiko für Ihr eigenes Leben haben Sie einen Menschen aus größter Notlage gerettet. Mit Ihrem Verhalten haben Sie ein besonders anerkennenswertes Maß an bürgerlicher Hilfsbereitschaft gezeigt. Als Polizeibeamter geben Sie damit zusätzlich ein Vorbild für Ihre Kollegen und stärken das positive Ansehen der Polizei in der Öffentlichkeit.“


Erik Specka rettete am frühen Morgen des 12. Juni 2002 eine 84-jährige schwerbehinderte Mieterin aus ihrer verqualmten Wohnung im benachbarten Haus in der Langemarckstraße. Gegen fünf Uhr war er von einer anderen Nachbarin auf Brandgeruch im Nachbarhaus hingewiesen worden. Ohne zu zögern ging er in das Nachbarhaus, warnte die im Erdgeschoss wohnenden Mieter vor der Gefahr und begab sich dann zu der Wohnung der 84-jährigen. Aus der Wohnung drang schwarzer, stark beißender Rauch. Da Specka kein offenes Feuer entdecken konnte, öffnete er einige Fenster und fand die Mieterin der Wohnung im Schlafzimmer. Nur mit Mühe konnte er die sich an einen Schrank klammernde Frau aus ihrer starren Angst lösen und aus der Wohnung tragen. Die Mieterin und ihr Retter mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die anschließende Brandermittlung ergab, dass der Esstisch in der Küche - vermutlich durch Kerzen - in Brandt geraten war.


Polizeihauptkommissar Specka ist 57 Jahre alt und verheiratet. Nach einer Ausbildung zum Seemann und dem Studium der Nautik trat er 1970 in den Dienst der Bremer Bereitschaftspolizei und wechselte 1973 zur Wasserschutzpolizei. Dort ist er derzeit als Leiter der Führungsgruppe tätig. Während seiner Tätigkeit bei der Wasserschutzpolizei wurde Specka bereits zweimal für die Rettung von Menschenleben im Rahmen seiner dienstlichen Tätigkeit belobigt. Im Sommer 1977 rettete er mit einem beherzten Sprung ins Wasser einen betrunkenen Schiffsführer aus der Weser, der im Bereich der Tiefer zwischen zwei angelegte Schiffe gefallen war. 1984 rettete er ebenfalls unter Einsatz seines Lebens einen erschöpften Kajak-Fahrer, der bei hohen Wellen in der Weser bei Farge gekentert war und zu ertrinken drohte.