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Der Senator für Inneres und Sport

„Sportförderungsgesetz bleibt wichtige Rahmenbedingung für den Sport“

18.11.2002

Sportsenator Dr. Kuno Böse spricht beim Landessporttag in Bremen- Vegesack

In seiner Rede vor dem Landessporttag am Sonnabend (16.11.2002) in der Strandlust Vegesack hat Bremens Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse, auf die Bedeutung des Leistungssports, aber auch des Breitensports in Bremen und Bremerhaven hingewiesen. Er würdigte dabei die ehrenamtliche Arbeit in Sportvereinen und -verbänden und warb für eine verstärkte Zusammenarbeit von Universität und Sport.


Der Sportsenator machte sich in seiner Rede vor den Delegierten des Landessportbundes (LSB) insbesondere für das Sportförderungsgesetz des Landes Bremen stark. „Allen Bestrebungen, das Sportförderungsgesetz abzuschwächen oder zu verändern, erteile ich eine klare Absage“, erklärte Dr. Böse.

„Der Landessportbund und alle Sportlerinnen und Sportler im Lande Bremen haben den An-spruch, sich auf gesetzliche und politische Rahmenbedingungen verlassen zu dürfen.“ Im Sportförderungsgesetz ist u.a. geregelt, dass bei Wegfall von Sportanlagen ein adäquater Ersatz zu schaffen ist. „Die Politik muss sich auch in Zukunft für die Sportbedürfnisse der Menschen einsetzen und die erfolgreiche, gesellschaftlich wertvolle Arbeit der Sportvereine und Sportverbände unterstützen", erklärte Sportsenator Böse vor den LSB-Delegierten. „Die Entfaltung einer breiten gesellschaftlichen Anerkennungskultur des bürgerschaftlichen Engagements bietet neben der notwendigen finanziellen Unterstützung dazu Gelegenheit.“ Vom Platzwart bis zur LSB-Präsidentin – ohne dieses ehrenamtliche Engagement zahlrei-cher Bürgerinnen und Bürger ist ein funktionsfähiger Sport im Lande Bremen nicht möglich. „Wir wollen das Ehrenamt im Sport stärken“, erklärte Kuno Böse. Die Bremische Bürgerschaft hat dazu parteiübergreifend Beschlüsse gefasst, die jetzt vom Senat umgesetzt werden.

Der Sportsenator nutzte sein Grußwort vor dem LSB-Tag auch, um für seine Idee zu wer-ben, den Leistungssport durch eine Zusammenarbeit mit der Universität noch besser zu fördern. Im Haushaltsjahr 2002/2003 stünden jeweils 124.000 Euro für die Förderung des Leistungssports zur Verfügung. Die im Bereich der Universität liegenden Sportanlagen sind für die Errichtung eines Leistungsstützpunktes gut geeignet, erklärte Dr. Böse. „Die Universität bietet darüber hinaus ausgezeichnete Möglichkeiten der sportwissenschaftlichen und sportdiagnostischen Begleitung.“

Die Bedeutung des Breitensports nimmt schon allein aufgrund der weitaus größeren Zahl der Sporttreibenden einen größeren Raum ein als der Leistungssport. Hier nannte der Sportsenator zwei finanzielle Standbeine durch die Stadt Bremen: Die Übungsleiterzu-schüsse (2,3 Mio DM im Jahr 2001) sowie die Zuschüsse zu Sportanlagen und Sportgeräten (6,3 Mio DM aus Wettmitteln im Jahre 2001). Senator Böse wies in seiner Rede auch auf den neuen Sportentwicklungsplan hin, der zur Zeit erarbeitet werde. Eine breit angelegte Telefonumfrage unter Bremer Bürgern soll dabei die Bestandsaufnahme unterstützen. Nach der ersten Befragungswelle vom September startet Ende November die zweite Umfrageaktion. „Ziel des Projektes ist, künftige Sportplanungen möglichst optimal an den Bedürfnissen der Betroffenen ausrichten zu können“, erklärte Dr. Böse.


„Ich weiß, dass auch für Sie die Rahmenbedingungen immer schwieriger werden“ wandte sich Senator Dr. Böse abschließend an die LSB-Delegierten. „Trotz der Haushaltsnotlage tut Bremen sehr viel, um den Sport so gut es geht zu unterstützen.“ Als Beispiele nannte der Sportsenator die Einweihung des Burgwallstadions mit seinem behindertengerechten Blindenleitsystem, welches in Deutschland einmalig ist. Weitere sieben stadtbremische Sportanlagen konnten im Jahr 2002 saniert, erneuert und ausgebaut werden. „Der Sport erfüllt in der Gesellschaft eine wichtige soziale und gesundheitspolitische Funktion. Über 400 Vereine mit rd. 188.000 Mitgliedern und der Landessportbund als Dachorganisation sind daher eine tragende Säule unseres Gemeinwesens.“